Japaner trauern um Opfer Japaner trauern um Opfer 

Japans Bischöfe sehen Bau neuer Militärbasis kritisch

76 Jahre nach der Schlacht um Okinawa zwischen Japan und den USA sort eine neue us-amerikanische Militärbasis für Spannungen, die ausgerechnet dort gebaut werden sollen, wo Opfer von damals beerdigt sind. Japans Bischöfe vereinen sich mit allen jenen, die die Regierung zum Stopp der Militärbasis aufrufen.

Im Norden Japans laufen Arbeiten für eine neue Militärbasis der USA, die ausgerechnet dort entstehen soll, wo mehr als 200.000 Opfer der Schlacht von 1945 begraben sind, sowohl von japanischer als auch von us-amerikanischer Seite, sowie Koreaner und viele Zivilisten, unter ihnen auch viele Kinder.    

„Die sterblichen Überreste all jener, di ihr Leben bei der Schlacht von Okinawa verloren haben, sind eine Mahnung  und ein zeichen der Hoffnung auf Frieden. Keiner kann verneinen, dass es intollerabel und undenkbar ist, dass die Familien der Opfer sehen müssen, wie die sterblichen Überreste ihrer Lieben so höhnisch behandelt werden", heißt es in einer Mitteilung der japanischen BIschofskonferenz. 

Menschenwürde und Heiligkeit des menschlichen Leibs

An diesem Ort eine Militärbasis zu errichten, widerspreche der Menschenwürde und der „Heligkeit des menschlichen Leibs", so die Bischöfe. Sie erinnern auch daran, dass Freiwllige schon seit Jahren versuchen, Opfer der Schlacht zu identifizieren und zu bergen, damit diese ihren Familien übergeben werden können.  

„Okinawa hat aufgrund des Zweiten Weltkriegs schon viele Opfer gesehen und nun müssen schon wieder Opfer gebracht werden aufgrund der japanischen und us-amerikanischen Sicherheitspolitik", geben die Geistlichen zu bedenken. Sie fordern die japanische Regierung daher auf, den Bau der Militärbasis an dieser Stelle zu stoppen. Alle Katholiken im Land ermutigen die Bischöfe, sich „lebhaft" mit diesem Thema zu befassen.

(vatican news - sst)  

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01. Mai 2021, 14:30