Betroffene und Soldaten besichtigen die durch das Erdbeben entstandenen Schäden in Malang, Ost-Java Betroffene und Soldaten besichtigen die durch das Erdbeben entstandenen Schäden in Malang, Ost-Java 

Indonesien: Kirche hilft nach Erdbeben in Ost-Java

Mindestens acht Tote und 39 Verletzte sind nach dem gewaltigen Erdbeben zu beklagen, das am Samstag die indonesische Provinz von Ost-Java erschüttert hat. Vor nicht einmal einer Woche wurde das Land bereits hart durch den Tropensturm Seroja getroffen.

Das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,1 auf der Richterskala lag den Angaben zufolge im Meer vor Java, etwa 45 Kilometer süwestlich der Stadt Malang. Über eintausend Wohnungen und andere Gebäude sind beschädigt worden, darunter auch Kirchen und andere Kultorte. Der Provinzgouverneur sowie die Verantwortlichen des indonesischen Zivilschutzes National Disaster Mitigation Agency (Bnpb) hatten die Schäden vor Ort besichtigt und mit der Organisation der Nothilfe begonnen.

Die indonesische Kirche ist dabei mit der lokalen Caritas-Organisation KARINA an vorderster Front. „Ein Team der Diözese von Malang sammelt Informationen bei den Pfarreien und Missionsstationen in den betroffenen Gebieten. Das Team hat Foto- und Videoaufnahmen gemacht und arbeitet dabei mit Caritas Indonesien zusammen“, so der lokale Direktor von Caritas, der Priester Fredy Rante Taruk, gegenüber Ucanews.

Der Karmelit Marco Pantja Anugrah Putraha erläutert, dass die Dächer von zwei Kirchen einer lokalen Missionsstation beschädigt worden seien, während die Mauern von verschiedenen anderen Kirchen Risse aufwiesen: „Wir warten noch auf Neugikeiten von den Priestern, Wir koordinieren uns mit den Pfarreien und den Missionsstationen, darüber hinaus mit den lokalen Agenturen des Zivilschutzes“, so der Ordensmann. „Wir werden Hilfe verteilen, wann und wo nötig.“

Bereits durch Überschwemmungen getroffen

Das erneute Erdbenen ereignete sich rund drei Monate nach demjenigen mit der Stärke 6,2 auf der Richterskala, das die Provinz von West-Sulawesi getroffen und fast 100 Todesopfer gefordert hatte, neben beträchtlichen Sachschäden. In der vergangenen Woche, am 4. April, war es in Indonesien und Osttimor zu heftigen Überschwemmungen gekommen, denen 130 Menschen zum Opfer gefallen sind – zahlreiche Bewohner werden noch vermisst, während Tausende ihr Obdach verloren haben. 

Papst Franziskus hatte während seiner Generalaudienz am vergangenen Mittwoch für die Opfer der Überschwemmungen gebetet. All dies, während Indonesien sich nach wie vor wegen der andauernden Corona-Pandemie im Ausnahmezustand befindet. Allerdings sind die Neuinfektionen in den vergangenen Tagen langsam zurückgegangen.

(uca news/vatican news - cs)

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12. April 2021, 15:37