Spuren der verheerenden Zerstörung Spuren der verheerenden Zerstörung  

Indonesien/Osttimor: Kirchliche Hilfe für Flutopfer

Nach der Flutkatastrophe vom vergangenen Wochenende hat die indonesische Caritas in Zusammenarbeit mit der Regierung die Nothilfe aktiviert. In Osttimor wurden Flutopfer in kirchlichen Einrichtungen untergebracht.

Die Caritas habe in Abstimmung mit den lokalen Behörden drei Hilfspunkte eingerichtet, berichtete der Direktor von Caritas Indonesien, Fredy Rante Taruk. Die Zentren seien in den Pfarreien des am stärksten betroffenen Gebietes Larantuka geschaffen worden. Von dort aus würden Lebensmittel und Trinkwasser, Medikamente, Generatoren und Treibstoff verteilt. Die Evakuierungen aus den zerstörten und teils schwer zugänglichen Gegenden liefen weiter.

Vermisste und Obdachlose

Laut Angaben des indonesischen Katastrophenschutzes (BNPB) starben aufgrund der Überschwemmungen mindestens 157 Menschen. Die Fluten hatten am Ostersonntag und -Montag zentrale Regionen Indonesiens heimgesucht. Dutzende Personen gelten als noch vermisst. Betroffen waren unter anderem die Inseln Flores und Sumba sowie der westliche Teil von Osttimor. Sintflutartige Regenfälle hatten Flüsse zum Überlaufen gebracht und Erdrutsche verursacht, die Häuser und Straßen unter sich begruben. Hunderte Familien wurden obdachlos.  

Indonesien wird in diesen Monaten von verschiedenen Katastrophen getroffen. Zur Zeit der Covid-19-Pandemie hatte im Januar ein Erbeben die Insel Sulawesi getroffen und Dutzende von Menschen getötet. In der Woche vor Ostern gab es einen Terroranschlag auf eine Kirche in Makassar.

Kirchliche Hilfe in Osttimor

In Osttimor unterstützen katholische Priester und Ordensleute die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe von Ostern. Mindestens 36 Menschen kamen dort in den Fluten ums Leben; Tausende wurden obdachlos.

Viele seien in kirchlichen Einrichtungen provisorisch untergebracht worden, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews am Mittwoch; so etwa 7.000 Menschen auf dem Gelände einer Pfarrei in der Hauptstadt Dili und mehr als 2.000 in einem von Salesianern geführten Ausbildungszentrum in Comoro am Stadtrand von Dili. „Wir brauchen dringend Grundnahrungsmittel und Kleidung für Kinder und Senioren“, berichtet Pater Angelo Salshina.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 2.000 Haushalte von den Überschwemmungen als Folge des tropischen Wirbelsturms Seroja betroffen, davon 70 Prozent in Dili. Für die Notfallhilfe und den Wiederaufbau der zerstörten Häuser und Infrastruktur hat die Regierung die Corona-Regeln gelockert.
 

(vatican news/sir/kna – pr)

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07. April 2021, 11:00