Patriarch Kyrill I. (Mitte) Patriarch Kyrill I. (Mitte) 

Russland/Ö: Moskauer Patriarch kondoliert Kanzler Kurz

Der russisch-orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. hat in einem Kondolenzschreiben an Bundeskanzler Sebastian Kurz seinem tiefen Schmerz „über die Tötung und Verletzung friedlicher Menschen“ bei dem Anschlag vom Montagabend in der Wiener Innenstadt Ausdruck verliehen. Der ukrainische griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, äußerte sich ähnlich.

Ausdrücklich verwies Patriarch Kyrill I. in einem auch auf dem Onlineportal des Moskauer Patriarchats veröffentlichten Schreiben darauf, dass die Tat in unmittelbarer Nähe zur Wiener Hauptsynagoge in der Seitenstettengasse stattfand.

Er teile die Trauer über die Tragödie mit dem österreichischen Volk und bitte den Bundeskanzler, den Verwandten und Freunden der Opfer sein Beileid zu übermitteln und den Verletzten den Wunsch für baldige Genesung, schrieb Kyrill I.: „Möge Gott allen, die durch die schreckliche Katastrophe betroffen sind, Stärke verleihen und Frieden und Trost in die Herzen der Menschen senden.“

Solidarität auch aus Kiew


Auch der ukrainische griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew, Swjatoslaw Schewtschuk, hat die tief empfundene Solidarität mit dem vom Terror betroffenen „Volk von Wien“ zum Ausdruck gebracht. Die ganze ukrainische Kirche bete für die Opfer und deren Familien, aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden, für das ganze Volk von Wien, vor allem für die von dem Anschlag betroffenen Menschen, hielt Schewtschuk in Kondolenzbriefen an Kardinal Christoph Schönborn und den Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, fest.

Die österreichische Gesellschaft lege seit langem ein außerordentlich eindrucksvolles Zeugnis für die „fundamentalen Werte“ der Solidarität, der geschwisterlichen Einheit, der Gemeinschaft und der Aufmerksamkeit für die anderen ab, stellte der Großerzbischof von Kiew fest. Auf diesem Hintergrund sei die Attacke vom 2. November „unglaublich und besonders schmerzlich“. Wörtlich stellte Großerzbischof Swjatoslaw fest: „Wir beten, dass es keinen Hass gibt, sondern dass die Herzen der Österreicher von Nächstenliebe, Frieden und Freude im Heiligen Geist erfüllt werden.“

(poi/kap – pr)
 

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04. November 2020, 15:16