Mosaik in der Hagia Sophia Mosaik in der Hagia Sophia 

Türkei: Christliche Mosaike der Hagia Sophia weiterhin verhüllt

Rund drei Wochen nach der Rückverwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee sind die christlichen Mosaike nach wie vor verhüllt. Darauf verweist die Agentur Asianews. Die türkischen Behörden hatten anfänglich erklärt, die Kunstwerke aus dem 9. und 10. Jahrhundet würden außerhalb der Gebetszeiten für Besucher zu sehen sein.

Die Verantwortung für die Hagia Sophia ist mit ihrer Umwidmung an das Religionsministerium übergegangen. Bisher lag sie beim Kultur- und Tourismusministerium, dessen Angestellten nach wie vor in dem Gebäude arbeiten.

Einige von ihnen bestätigte gegenüber der türkischen Zeitung „Birgun", die Mosaiken seien gegenwärtig zur Gänze verhüllt und würden auch außerhalb der Gebetszeiten nicht freigelegt. „Wir wissen nicht, wann sie sichtbar sein werden”, so der Sprecher.

Einige forderten die Demontage der Mosaiken

Die türkische Regierung hatte stets darauf verwiesen, die christlichen Kulturschätze der Hagia Sophia würden auch nach der Umwidmung vom Museum zur Moschee erhalten bleiben. Dagegen rechte sich in der Türkei auch Widerstand, einige Stimmen forderten die Demontage der christlichen Kunstwerke in der als Kirche erbauten Hagia Sophia.

Als die Osmanen 1453 Konstantinopel eroberten und zur Hauptstadt ihres Reiches machten, wurde die Kirche zur Moschee. Die Mosaike verschwanden unter einer Schicht Gips. Erst mit der Restaurierung der Basilika im Jahre 1935 im Zug ihrer Umwandlung zum Museum kamen die Darstellungen wieder ans Licht.

(asianews – gs)

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16. August 2020, 11:01