Das Rohingya-Flüchtlingscamp in Kutupalong, Bangladesch Das Rohingya-Flüchtlingscamp in Kutupalong, Bangladesch 

Bangladesch: Kardinäle besuchen muslimische Rohingya-Flüchtlinge

Drei Kardinäle haben zu Beginn der Woche mehrere Camps der muslimischen Rohingya-Flüchtlinge in der Region Cox's Bazar in Bangladesch besucht.

Der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle, Präsident von Caritas Internationalis, sowie Kardinal Charles Maung Bo aus Myanmar, Präsident des Verbandes der Asiatischen Bischofskonferenz, schlossen sich dem Erzbischof von Dhaka in Bangladesch, Kardinal Patrick D’Rozario, an.

Die Angehörigen der muslimischen Rohingya-Minderheit waren 2016 und 2017 nach zwei blutigen militärischen Niederschlägen im mehrheitlich buddhistischen Myanmar zu Hunderttausenden nach Bangladesch geflohen. Nach Angaben der Agentur ucanews besuchte Kardinal Bo die Flüchtlingslager zum ersten Mal. Kardinal Tagle dagegen hatte sich bereits im Dezember zu den Camps der Rohingya aufgemacht.

Die Kardinäle trafen in Bangladesch auch den Leiter der nationalen Kommission für Flüchtlingshilfe und Rückführungen, Muhammad Abul Kalam. Das Organ betreut rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge, die sich in 30 Flüchtlingslagern im Cox's Bazar aufhalten. „Ich habe den Gästen von den großen Herausforderungen erzählt, vor denen wir stehen, und ihnen mitgeteilt, dass wir die verschiedenen Aktivitäten der Caritas für die Flüchtlinge zu schätzen wissen“, sagte Kalam gegenüber ucanews .

Besuch aus rein humanitären Gründen

Der Gruppe gehörten zwei weitere Bischöfe aus Bangladesch an. Die Kardinäle und Bischöfe sprachen mit mehreren Rohingya-Familien in Kutupalong, dem größten Camp in Cox’s Bazar. Dort leben mehr als 400.000 Flüchtlinge.

Der Besuch der katholischen Würdenträger fand aus rein humanitären Gründen statt und hatte keine „diplomatischen“ Anliegen, sagte der regionale Caritasdirektor James Gomes, der die Tour in den Lagern koordinierte.

(ucanews - cr)

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31. Juli 2019, 11:09