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Indien: Ordensfrauen mit eigenen Rosenkränzen gewürgt

Die vier krankenhausreif zugerichteten Franziskanerinnen sind inzwischen in ihren Konvent zurückgekehrt. Sechs von 200 Tätern wurden verhaftet. Der Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz verurteilt die Respektlosigkeit gegenüber der Religion.

200 rechtsradikale Hindus verwüsteten ein katholisches Gymnasium der Franziskanerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens im indischen Bundesstaat Tamil Nadu, wo sie am 26. März nicht nur Gebäude und Einrichtung beschädigten. Auch vier Ordensfrauen gegenüber wandten sie Gewalt an, versuchten unter anderem, sie mit ihren eigenen Rosenkränzen zu erwürgen. Nach einigen Tagen im Krankenhaus geht es ihnen nun wieder besser und sie konnten in ihren Konvent zurückkehren, wie Provinzvorsteherin Schwester Devaseer Mary berichtet.

Politisch motiviert

Schwester Devaseer zufolge waren die Eindringlinge den Vorgaben von politischen Parteien und lokal einflussreichen Persönlichkeiten gefolgt. Sechs von ihnen sind verhaftet worden, weitere Untersuchungen laufen, erklärt die Ordensfrau gegenüber der Nachrichtenagentur Asianews.

Anarchische Gewalt

Theodore Mascharenhas, Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz, sieht angesichts von Macht und Gewalt „dieser anarchischen Menge eine Gefahr für ganz Indien, nicht nur für die Minderheiten“. Hinter dem Schulangriff stecke mehr als etwa die Forderung nach Geld. Das zeigten ihm zufolge die Schändung des Kreuzes und der Versuch, die Schwestern mit ihrem eigenen Rosenkranz zu erwürgen – Zeichen wahrer „Glaubensverachtung“, findet er. Das Volk ruft er dazu auf, Respektlosigkeit und Hass nicht länger zu dulden.

(asianews – ap)

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06. April 2019, 15:02