Bischof Alvaro Ramazzini Imeri, Guatemala, im Gespräch mit Mario Galgano Bischof Alvaro Ramazzini Imeri, Guatemala, im Gespräch mit Mario Galgano 

Guatemala: Bischöfe besorgt über Rechtsstaatlichkeit

Es ist notwendig, die Verfassung zu respektieren. Das fordern die Bischöfe von Guatemala. Sie sehen die Rechtsstaatlichkeit des Landes in Gefahr, nachdem Präsident Jimmy Morales beschlossen hat, die Ermittler der Internationalen Kommission gegen Straflosigkeit in Guatemala (Cicig) auszuweisen.

Das Verfassungsgericht blockierte die Entscheidung des Präsidenten, sodass ein Machtkampf droht. Alvaro Ramazzini, Bischof von Huehuetenango, wies darauf hin, dass die Maßnahme des Präsidenten Morales „die Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Gesetze des Landes untergrabe und so den eingeleiteten Prozess verhindert“. Auch widerspräche die Einstellung des Präsidenten den vereinbarten Entscheidungen des Friedensabkommens, einschließlich der Auflösung von Strafverfolgungsbehörden im Staat und der Bekämpfung von Korruption und Straflosigkeit.

Seit 2007 und gemäß Auftrag bis 2019 ermittelt die Internationale Kommission gegen Straflosigkeit in Guatemala (Cicig) gegen Korruption und organisierte Kriminalität. Staatschef Jimmy Morales hatte bereits Ende August 2017 den Chefermittler der UNO, den kolumbianischen Staatsanwalt Iván Velásquez zur unerwünschten Person erklärt, nachdem dieser gegen den Präsidenten zu ermitteln begonnen hatte.

(vatican news - mg)

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12. Januar 2019, 12:18