Archivbild: In Surabaya kam es im Mai zu einem schweren Anschlag gegen drei Kirchen Archivbild: In Surabaya kam es im Mai zu einem schweren Anschlag gegen drei Kirchen 

Indonesien: Neue Organisation gegen Extremismus

Gemäßigte Muslime haben in Indonesien die Gruppe „Said Aqil Siroj Institute“ gegen Extremismus und für interreligiöse Toleranz gegründet. Vor den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr häufen sich ethnische und religiöse Konflikte in Indonesien.

Bei einem ersten Treffen in Jakarta vor wenigen Tagen nahmen mehr als 200 Politiker und religiöse Führer teil, darunter auch der Erzbischof der Hauptstadt. Die neugegründete NGO ist benannt nach einem bekannten muslimischen Geistlichen, der nun Vorsitzender von Nahdlatul Ulama (NU) ist, der größten muslimischen Organisation in Indonesien.

Respekt, Friede und Zusammenarbeit unter den Menschen

 

„Das Institut wurde inspiriert von seinen Gedanken über Toleranz, gegenseitigen Respekt, Frieden und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Religionen und Ethnien. Das sind wichtige Säulen für die Existenz unserer vielfältigen Nation“, sagte Imdadun Rahmat, der Geschäftsführer der Organisation in Jakarta. Das Institut sei deswegen entstanden, weil sich junge Menschen über die Probleme Indonesiens Sorgen machten. Eine der größten Herausforderungen sei die Spaltung des Landes durch religiöse und ethnische Konflikte.

Ein Islam, der für Höflichkeit und Würde steht


Das Institut werde eine moderate islamische Lehre nach dem „Islam Nusantara“ über die sozialen Medien verbreiten, Seminare und Diskussionen anbieten. „Islam Nusantara folgt einer Lehre, die kulturelle Werte wie Würde, Freundlichkeit und Höflichkeit vertritt. Sie könnte eine Lösung für die Globalisierung sein, die sehr radikal und extrem um sich greift“, sagte Rahmat.

Der Erzbischof von Jakarta lobte das Institut als eine Friendes- und Toleranzbewegung. Es sei eine Antwort auf die besorgniserregende Situation im Land.

(ucanews - bw)

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03. August 2018, 11:49