Schlusslicht: Syrien Schlusslicht: Syrien 

Studie: Weltfrieden nimmt ab

Die Weltfriedenslage hat sich im vergangenen Jahr weiter verschlechtert. Das geht aus dem am Mittwoch in London veröffentlichen „Global Peace Index 2018" hervor.

Die Untersuchung des „Institute for Economics and Peace" (IEP) bewertet 163 Länder hinsichtlich der Sicherheitslage im vergangenen Jahr. Demnach verzeichneten 92 Länder eine Verschlechterung der Friedenssituation, in 71 Staaten verbesserte sich die Lage.

Zu den am wenigsten friedlichen Ländern zählen Syrien, Afghanistan, Irak, Südsudan und Somalia. Am friedlichsten war es im vergangenen Jahr in Island, Neuseeland, Österreich, Portugal und Dänemark. Deutschland liegt auf Rang 17 im Bereich eines hohen Friedensniveaus, den USA wird mit Rang 121 noch knapp ein mittleres Friedenslevel attestiert.

 

In den letzten zehn Jahren: mehr Gefechtstote, mehr Flüchtlinge, mehr Terrorismus

 

Insgesamt sei das Friedensniveau, gemessen am vergangenen Jahrzehnt, auf einem Tiefstand, hieß es. Verantwortlich dafür sind demnach vor allem anhaltende Konflikte im Nahen Osten und in Nordafrika. So hätten etwa die Auseinandersetzungen in Syrien, Libyen, Afghanistan und im Jemen in den vergangenen zehn Jahren zu deutlich mehr Gefechtstoten, mehr Flüchtlingen und mehr Terrorismus geführt, sagte IEP-Gründer und Vorsitzender Steve Killelea. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Zahl der Gefechtstoten um 264 Prozent erhöht.

Als weltweit friedlichste Weltregion nennt die Studie Europa. Auch hier habe sich die Lage jedoch im dritten Jahr in Folge verschlechtert. So sei etwa Spanien unter anderem aufgrund der innenpolitischen Spannungen um zehn Plätze auf Rang 30 zurückgestuft worden.

Insgesamt wiesen laut IEP 23 der 36 Länder in Europa im vergangenen Jahr eine Verschlechterung hinsichtlich der Friedfertigkeit auf. Diese liegen den Angaben zufolge vor allem in Westeuropa, in vielen osteuropäischen Ländern habe sich die Lage hingegen verbessert. 

(kna – gs)

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06. Juni 2018, 10:33