Mai 2018: Angehörige trauern um durch Milizen getötete Priester und Gläubige. Mai 2018: Angehörige trauern um durch Milizen getötete Priester und Gläubige. 

Nigeria: „Stoppt die Fulani-Milizen“

Die nigerianischen Bischöfe fordern den Westen dazu auf, nicht zu warten bis ein Genozid wie in Ruanda geschehe, heißt es in einer Meldung von Kirche in Not.

In Nigerias „Middle Belt“, dem zentralen Landesteil zwischen dem vorwiegend christlichen Süden und dem eher muslimischen Norden, seien in der Gegend von Jos in den vergangenen Tagen mehr als 100 Personen getötet worden, so die Meldung. Es handele sich um eine ethnische Säuberung im Hinblick auf die Christen und man wolle den nigerianischen „Middle Belt“ islamisieren.

„Regierung sieht tatenlos zu.“


Die Regierung tue nichts, um das zu stoppen, denn auch der Präsident Buhari sei Fulani. Genährt werde dieser Vorwurf unter anderem dadurch, dass die Fulani-Milizen immer die neuesten Waffen hätten.
Seit Jahrhunderten würden die muslimischen Angehörigen der Volksguppe der Fulani ihre Herden in der Region weiden und es habe immer Konflikte mit den mehrheitlich christlichen Bauern gegeben, heißt es.

Fast 600 Tote seit Jahresbeginn

 

Früher seien diese Auseinandersetzungen eher ethnisch oder ökonomisch gewesen, heute ginge es um die Religion, betonen die Bischöfe.
Der Gouverneur des Bundesstaates Benue geht davon aus, dass die Fulani seit Jahresbeginn für den Tod von rund 600 Menschen verantwortlich sind.
In Nigeria stehen Wahlen an und wie immer ist die Sicherheit dabei zentrales Thema.
(pm/diverse - ck)

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26. Juni 2018, 16:30