Betender Muslim in einer Moschee in Le Havre, Nordfrankreich Betender Muslim in einer Moschee in Le Havre, Nordfrankreich 

Frankreich: Kirche will gegen Fremdenfeindlichkeit kämpfen

Mehrere kirchliche Organisationen in Frankreich haben einen verstärkten Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit angekündigt. Es gehe auch darum, Ängste und Nöte wahrzunehmen und den Franzosen zu helfen, den anderen „als einen Reichtum und nicht als Bedrohung“ wahrzunehmen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung.

Beteiligt sind unter anderen die nationale Migrantenpastoral der Französischen Bischofskonferenz, der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) und die Caritas. Einer neuen Studie der Organisationen zufolge lehnen 61 Prozent der französischen Katholiken eine totale Grenzschließung für Migranten ab. 70 Prozent unterstützten das Konzept einer Integration durch Arbeit. 60 Prozent lehnten die Strategie ab, vorrangig bildungs- und ausbildungsstärkere Migranten aufzunehmen.

Ein Gefühl kultureller Unsicherheit

 

55 Prozent der französischen Katholiken verneinten die Aussage, es sei „problematisch, dass die Mehrheit der Einwanderer nach Frankreich Muslime sind“. 22 Prozent urteilten, dass der Islam unvereinbar mit der französischen Gesellschaft sei. 47 Prozent erklärten, dass Muslime dieselben Werte verfolgten wie sie selbst. Zugleich äußerte ein Drittel der praktizierenden Katholiken das Gefühl kultureller Unsicherheit. Sie hätten den Eindruck, dass der Islam in Frankreich immer weiter an Bedeutung gewinnt.

(kna – sk)

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07. Juni 2018, 11:52