Kinder auf einem Spielplatz in Roraima - Archivbild vom Februar Kinder auf einem Spielplatz in Roraima - Archivbild vom Februar 

Brasilien: Vier von zehn Kindern leben in Armut

Vier von zehn Kindern im Alter bis zu 14 Jahren leben in Brasilien in Armut. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Stiftung Abrinq hervorgeht, wachsen von diesen 17,3 Millionen Kindern 5,8 Millionen in extremster Armut auf.

Die Daten stammen aus dem Jahr 2016. Aktuell dürften die Armutszahlen sogar noch höher liegen, da die Regierung seit Ende 2016 Kürzungen im Sozialbereich durchführe, erklärte die Stiftung. Der Ende 2016 beschlossene Verfassungszusatz 95, der staatliche Ausgaben über die nächsten zwanzig Jahre deckelt, werde die Armut weiter ansteigen lassen, glaubt Abrinq-Expertin Heloisa Oliveira.

Laut UN gelten Menschen mit einem täglichen Einkommen von bis 1,25 US-Dollar (rund 1,00 Euro) als extrem arm. Abrinq stuft bei der Studie Familien als extrem arm ein, wenn sie über ein gesamtes Monatseinkommen von einem Viertel des offiziellen Monatslohns von umgerechnet 228 Euro verfügen, das entspricht 57 Euro pro Monat. Als arm gelten demnach Familien mit einem halben Monatslohn, also 114 Euro.

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25. April 2018, 14:27