Vatikanische Museen. „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe“

„Christus zu verkündigen, bedeutet zu zeigen, dass an ihn glauben und ihm nachfolgen nicht nur etwas Wahres und Gerechtes, sondern etwas Schönes ist. Der grundlegende Kern des Evangeliums ist die Schönheit der heilbringenden Liebe Gottes, die sich im gestorbenen und auferstandenen Jesus Christus offenbart hat.“ Inspiriert von diesen Worten von Papst Franziskus geht die Zusammenarbeit der Vatikanischen Museen mit Vatican News in der Fastenzeit bis zur Osteroktav weiter.

Giovanni di Paolo, Christus im Garten Getsemani, 1440-45, Tempera auf Pappelholz, Predellen-Fach, Vatikanische Pinakothek © Musei Vaticani

© Musei Vaticani
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Giovanni di Paolo, ein berühmter Maler aus Siena, schuf um 1445 dieses Predellen-Fach, das das Gebet Jesu im Garten Getsemani zeigt. Im Vordergrund der nächtlichen Szene ist der kniende Jesus dargestellt, die Hände ausgestreckt, um den Kelch in Empfang zu nehmen, der ihm von einem Engel gereicht wird. Hinter ihm, drei schlafende Apostel; daneben eine weitere Gruppe von Jüngern, die ebenfalls vom Schlaf übermannt wurden. In der Landschaft hinter dem Garten teilt ein Fluss die Szene; in der Ferne kann man Soldaten mit Speeren und brennenden Fackeln erkennen, die sich anschicken, die Brücke zu überqueren und auf Jesus zuzugehen.

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„Das Gebet Jesu der Ort, wo man wahrnimmt, dass alles von Gott kommt und zu ihm zurückkehrt. Manchmal glauben wir Menschen, dass wir die Herrscher über alles seien. Trotzdem verlieren wir im Gegensatz dazu jede Wertschätzung für uns selbst, gehen hierhin und dorthin. Das Gebet hilft uns, wieder die richtige Dimension zu finden, in der Beziehung zu Gott, unserem Vater, und zur ganzen Schöpfung. Und das Gebet Jesu endlich bedeutet, sich den Händen des Vaters zu überlassen, wie Jesus im Ölgarten, in jener Angst: »Vater, wenn es möglich ist…, aber dein Wille geschehe.« Die Hingabe in die Hände des Vaters. Es ist schön, wenn wir unruhig sind, etwas besorgt, und der Heilige Geist uns von innen heraus verwandelt und uns zu dieser Hingabe in die Hände des Vaters bringt: »Vater, dein Wille geschehe.«“

                     (Papst Franziskus – Generalaudienz vom 4. November 2020)

 

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von Paolo Ondarza

(vaticannews - skr)

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07. April 2023, 08:25