Schweizer Gardisten bei der Vereidigung 2021 Schweizer Gardisten bei der Vereidigung 2021 

Schweizer Garde: Vereidigung erneut unter Pandemie-Bedingungen

Die feierliche Vereidigung der Päpstlichen Schweizergarde am 6. Mai findet aufgrund der Pandemie erneut in reduziertem Rahmen statt. Das gab die Päpstliche Schweizergarde diesen Donnerstag bekannt. Vereidigt werden 36 Gardisten; eine Übertragung per Live-Stream ist geplant.

Zur Vereidgung am 6. Mai 2022 um 17:00 Uhr im Damasushof des Apostolischen Palastes im Vatikan sind Eltern und Geschwister der zu vereidigenden Gardisten sowie offizielle Repräsentanten der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Kirche, sowie des Gastkantons Nidwalden geladen. Die Schweizerische Bischofskonferenz wird von ihrem Präsidenten, dem Basler Bischof Felix Gmür und von Urban Federer O.S.B, Abt des Klosters Einsiedeln, vertreten. 

Das Programm am 6. Mai wird via Livestream übertragen und kann über die Internetseite der Garde - www.schweizergarde.ch - verfolgt werden. 

Zur Vereidigung

 

Die Päpstliche Schweizergarde vereidigt ihre Gardisten am Jahrestag der Plünderung Roms. Am 6. Mai 1527 verteidigten 189 Schweizergardisten Papst Klemens VII. gegen ein übermächtiges Heer aus deutschen Landsknechten und spanischen Söldnern. 147 fielen im Kampf, darunter auch der damalige Kommandant Kaspar Röist aus Zürich. 42 Gardisten gelang die Flucht über den „Passetto di Borgo" (Fluchtmauer) in die Engelsburg. Papst Klemens VII. musste sich bald darauf ergeben, sein Leben und jene der 42 Gardisten blieben vom Blutrausch aber verschont.

Der Eid wird auf die Korpsfahne der Päpstlichen Schweizergarde und im Beisein des Repräsentanten des Papstes, S. E. Mons. Edgar Peña Parra, abgelegt. Die Gardisten versprechen, den amtierenden Papst und all seine rechtmässigen Nachfolger, in Not auch unter Einsatz ihres eigenen Lebens zu schützen und zu verteidigen – so wie es ihre Schweizer Vorfahren taten. 

Hintergrund

 

Seit ihrer Gründung durch Papst Julius II. im Jahre 1506 dient die Päpstliche Schweizergarde als Leibwache für den Schutz der Päpste, aktuell Papst Franziskus. Das unter dem Kommando von Oberst Christoph Graf (LU) stehende Korps sorgt darüber hinaus für die Bewachung der Eingänge zum Vatikan und dem Apostolischen Palast, steht für Repräsentationsaufgaben bei Päpstlichen Zeremonien und Staatsempfängen zur Verfügung und sorgt sich um den Schutz des Kardinalkollegiums während einer Sedisvakanz. Dem Korps gehören Gardisten aus allen Landesteilen an, derzeit stammen die meisten aus dem Kanton Luzern (19), gefolgt von den Kantonen St. Gallen (14) und Wallis (13). 

(pm-sst)

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28. April 2022, 16:18