Papst Johannes Paul I. Papst Johannes Paul I.  

Vatikan: Johannes Paul I. Stiftung plant Konferenz für 2022

Vor einem Jahr hat Papst Franziskus zu dem 33-Tage-Papst Johannes Paul I. eine Stiftung gegründet. Die war seitdem fleißig: Es wurden ein Archiv und eine Internetseite eingerichtet und die Digitalisierung der Tagebücher Albino Lucianis hat begonnen.

Im ersten Jahr der Stiftung seien trotz der widrigen Umstände im Zusammenhang mit der Pandemie „wichtige Schritte unternommen“ worden, teilte das vatikanische Presseamt diesen Mittwoch mit. Demnach konnte der Vorstand der Stiftung dreimal tagen und auch das wissenschaftliche Komitee zusammenkommen und so den Grundstein seiner Arbeit legen.

Studium und Verbreitung der Schriften von Johannes Paul I.

Zu den Hauptaufgaben der „Stiftung Johannes Paul I.“ gehört die Förderung des Studiums und die Verbreitung der Schriften des Italieners Albino Luciani, der 1978 zum Papst gewählt wurde und noch im gleichen Jahr starb. Er war zwar nur 33 Tage im Amt, hinterließ jedoch eine deutliche Spur in den Herzen der Gläubigen: 2003 hatte das Bistum Belluno-Feltre ein Seligsprechungsverfahren für den dort geborenen Albino Luciani eröffnet. Am 8. November 2017 verlieh Papst Franziskus ihm den sogenannten heroischen Tugendgrad, eine Stufe auf dem Weg zur Seligsprechung.

„Wichtige Schritte unternommen“

Kongress im Frühjahr 2022

Seit diesem Mittwoch ist nun die englisch-und italienischsprachige Internetseite der „Stiftung Johannes Paul I.“ online. Und für Frühjahr 2022 sei ein Kongress über das Lehramt von Papst Johannes Paul I. geplant, hieß es. Die Stiftung vergab zudem mehrere Stipenden zur Förderung von Forschungsprojekten. Um der Wissenschaft die Arbeit zu Johannes Paul I. zu erleichtern und sein Wirken bekannter zumachen, werden die Texte des Papstes in verschiedenen Sprachen und  Ausgaben verfügbar gemacht: In Arbeit ist so etwa eine Edition zu den Lehren Johannes Pauls I., die sämtliche Reden und Tagebucheinträge sowie persönliche Notizen des Papstes umfassen soll.

Digitalisierung der Schriften

In der Via della Conciliazione, unweit des Petersplatzes, bezog die Stiftung ihr Büro; dort wurde auch das private Archiv von Albino Luciani untergebracht. In Zusammenarbeit mit dem Vatikan-Archiv und der Vatikan-Bibliothek begann eine Digitalisierung der Schriften des Papstes; zunächst mit seinen Tagebüchern. Die Stiftung kümmerte sich nach ihrer Gründung vor einem Jahr auch um eine Sicherung von Archivmaterialien und die Sicherung der redaktionellen Rechte für die Nutzung von Schriften, Tonaufnahmen und Fotomaterial mit Bezug zu Johannes Paul I., sowie Filmmaterial zu Luciani durch ein Abkommen mit der italienischen öffentlichen Rundfunkanstalt RAI.

(vatican news – sst)

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28. April 2021, 14:17