Der italienische Priester Fabio Salerno, hier bei einer früheren Begegnung mit Papst Franziskus Der italienische Priester Fabio Salerno, hier bei einer früheren Begegnung mit Papst Franziskus 

Vatikan: Neuer Privatsekretär des Papstes folgt auf Lahzi Gaid

Der koptisch-katholische Priester Ioannis Lahzi Gaid beendet seinen Dienst als Privatsekretär des Papstes. Als neuen Privatsekretär bestimmte Franziskus den italienischen Priester Fabio Salerno aus dem vatikanischen Staatssekretariat, wie Vatikansprecher Matteo Bruni am Samstag mitteilte.

Der neue Privatsekretär des Papstes, Pater Fabio Salerno, arbeitete bislang im Staatssekretariat in der Sektion für die Beziehungen mit den Staaten. Der 1979 im kalabrischen Catanzaro geborene Priester war davor für die Ständige Vertretung des Heiligen Stuhles beim Europarat in Straßburg und als Sekretär der apostolischen Nuntiatur in Indonesien tätig. Seine Ausbildung erhielt der 2011 zum Priester Geweihte an der Päpstlichen Diplomatenakademie und an der Lateranuniversität, wo er Kirchenrecht studierte. Salerno wird den uruguayischen Priester Gonzalo Aemilius unterstützen, der bereits als weiterer Privatsekretär von Franziskus arbeitet.

Ioannis Lahzi Gaid arbeitet weiter im Hohen Komitee 

Das Dienstende des Ägypters Ioannis Lahzi Gaid als erster Privatsekretär von Franziskus sei einem „normalen Personalwechsel“ geschuldet, präzisierte Vatikansprecher Bruni an diesem Samstag. Der koptisch-katholische Priester war seit April 2014 persönlicher Sekretär des Papstes. Nach der Reise des Papstes im Februar 2019 nach Abu Dhabi war er später in das auf arabische Initiative gegründete muslimische-katholische „Höhere Komitee zur Brüderlichkeit“ berufen worden. In dem Gremium werde Lahzi Gaid auch weiterhin arbeiten, betonte Vatikansprecher Bruni.

Medien hatten zuvor berichtet, der Kopte werde in seine Heimat Ägypten zurückkehren. Dazu machte der Vatikan am Samstag keine Angaben. In Abu Dhabi hatte Papst Franziskus gemeinsam mit dem sunnitischen Großimam von Al Azhar, Ahmad Al-Tayyeb, im Februar 2019 das „Dokument zur Geschwisterlichkeit aller Menschen“ unterzeichnet. In diesem Kontext war Lahzi Gaid eine Rolle in dem Dialog-Komitee, das muslimisch-katholische Dialog- und Friedensprojekte koordiniert, zugewiesen worden.

Bereits gegen Ende der Amtszeit von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) war Lahzi Gaid bei Generalaudienzen als „arabische Stimme“ des Papstes aufgetreten. Davor war er als diplomatischer Mitarbeiter in den päpstlichen Botschaften in Bagdad und Amman tätig.

Da die Aufgabe eines päpstlichen Privatsekretärs kein offizielles Amt ist, werden diese meist als Mitarbeiter des Staatssekretariats geführt. Der Privatsekretär von Benedikt XVI., Georg Gänswein, wurde erst später zum Präfekten des Päpstlichen Hauses und Erzbischof ernannt.

(vatican news/kap – pr)

 

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01. August 2020, 10:24