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Kinderschutzkommission beendet 11. Vollversammlung im Vatikan

Kinderschutz in der Kirche ist Chefsache: Dem trägt die Einrichtung der Päpstlichen Kommission für Kinderschutz Rechnung. Mittlerweile bereits zum elften Mal tagte das von Franziskus gewollte Gremium an diesem Wochenende im Vatikan. Wie bereits bei verschiedenen anderen Gelegenheiten ging den Arbeiten das bedrückende Zeugnis eines Missbrauchsüberlebenden voraus - diesmal aus Brasilien.

Doch die Arbeiten beschränkten sich nicht auf die dreitägige Vollversammlung. Wie die Kinderschutzkommission in einem Statement von diesem Montag mitteilte, nahmen die Mitglieder des Gremiums in den Tagen vor der Versammlung verschiedene Termine in Kurieneinrichtungen wahr, um tragfähige Beziehungen zu den einzelnen Akteuren im Vatikan aufzubauen. Dies stelle ein „Schlüsselelement“ dafür dar, um „die Arbeit zum Schutz Minderjähriger auf allen Ebenen innerhalb der Kirche zu erleichtern“.

Es bestehe eine stete Notwendigkeit dafür, so das Statement weiter, dass die „Kultur und die Mission des Schutzes Minderjähriger systematisch ins Leben der Kirche“ integriert werde – und zwar weltweit, so das Gremium, das mittlerweile auf drei Kontinenten mit Pilotprojekten zum Kinderschutz vertreten ist. Ein vierter Kontinent soll in Kürze dazu kommen, so die Pressemitteilung mit Blick auf die „Survivors Advisory Panel“, die teils durch die „Fazendas da Esperança“ als Orte der Heilung und Versöhnung für Missbrauchsüberlebende unterstützt werden. 

Drei Pfeiler 

Im Einzelnen basiert die Arbeit der Kinderschutzkommission auf drei Pfeilern: Dialog mit Opfern und Überlebenden, Erziehung und Ausbildung, Richtlinien und Regelwerke zur Förderung des Kinderschutzes. Insbesondere die Arbeit mit Missbrauchsüberlebenden steht im Fokus: In diesem Zusammenhang sollen Plattformen eingerichtet werden, über die die Kirche die Stimme der Opfer hören und in ihre Mission einfließen lassen kann. 

Darüber hinaus bietet die Kommission weltweit Weiterbildungen in Sachen Kinderschutz an. Diese werden sowohl von den Bischofskonferenzen der Länder als auch von einzelnen Diözesen, Instituten des geweihten Lebens, kirchliche Bewegungen oder Vereinigungen angefragt. Auch der Austausch von Experten und die Organisation von Fach-Konferenzen gehören zum Alltag der Kommission. 

Neue Opfergruppen im Blick

Insbesondere die Arbeit an den Richtlinien zum Kinderschutz sei in verschiedene Initiativen gemündet, darunter die Entwicklung und stete Verbesserung der Werkzeuge, die eine Überprüfung der Aktivitäten ermöglichen. In Einklang mit der jüngeren Gesetzgebung wurde auch das immer stärker wachsende Bewusstsein für „gefährdete Erwachsene“ in die Aktivitäten integriert. 

Mit Blick auf „diesen besonderen Moment in der Geschichte der Kirche“ und den 30. Jahrestag der Kinderschutzkonvention bekräftigt die Kinderschutzkommission in ihrem Statement den Willen, auch weiterhin unermüdlich für die Sicherheit von Kindern und gefährdeten Erwachsenen zu arbeiten.

(vatican news - cs)

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16. September 2019, 13:17