Weihbischof Alain de Raemy bei einer Begegnung mit jungen Frauen Weihbischof Alain de Raemy bei einer Begegnung mit jungen Frauen 

Synode: Schweizer Bischof will Jugendrat im Vatikan

Der Schweizer Jugendbischof Alain de Raemy hat sich bei der Weltbischofssynode in Rom für die Schaffung eines Päpstlichen Rates für die Jugend ausgesprochen. Außerdem kritisierte er die spärliche Anwesenheit von Frauen bei der Synode.

In dem von ihm vorgeschlagenen Rat sollten junge Frauen und Männer aus allen fünf Kontinenten vertreten sein, sagte der Weihbischof von Lausanne-Genf-Freiburg laut einem Bericht des Portals „kath.ch"  in seinem Redebeitrag vor den versammelten Synodenmitgliedern.

Dem Weihbischof schwebt demnach ein Gremium vor, das in beständigem Austausch mit den anderen vatikanischen Kurienbehörden ist, um die richtige Sprache und Haltung zu finden im Umgang mit den jungen Menschen. An der Spitze des Rates auch eine junge Frau stehen, führte der Schweizer Bischof aus. Auf jeden Fall sollte der Präsident oder die Präsidentin den Leitern der anderen Päpstlichen Räte gleichgestellt sein.

De Raemy war vor seiner Bischofsweihe als Kaplan der Schweizergarde im Vatikan tätig gewesen. Als Schweizer Jugendbischof löste er erst in diesem Jahr den Churer Weihbischof Marian Eleganti ab.

„Wir haben es immer wieder betont: zuhören, besser verstehen, nicht richten, niemals verurteilen“

Die Kirche rief de Raemy dazu auf, alles zu tun, damit junge Menschen sich nicht ausgeschlossen fühlten und entmutigt würden. „Wir haben es immer wieder betont: zuhören, besser verstehen, nicht richten, niemals verurteilen." Die Kirche solle auch einen noch so kleinen „Jesus-Anteil" bei jungen Menschen nicht gefährden.

De Raemy kritisierte zudem ausdrücklich die Untervertretung von Ordensfrauen bei der Synode. Wolle man „vollständig" von Jesus verkünden, müsse man auch die Frauen berücksichtigen. „Aber das tun wir leider nicht genügend. Und wir tun es auch nicht in dieser Aula", sagte der Bischof.

(kap/vatican news – gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

19. Oktober 2018, 18:02