Die neue, digitale Orgel von Sankt Peter Die neue, digitale Orgel von Sankt Peter 

Von der Pfeife zu Bit und Byte: Warum es in Sankt Peter nun eine digitale Orgel gibt

„Neue Anforderungen erfordern neue Lösungen“. Ganz sachlich kommentiert Massimo Palombella einen Neuzugang im Petersdom: Seit Weihnachten 2017 erklingt bei Papstmessen eine digitale Orgel. Zum ersten Mal war sie in der Christmette zu hören.

Palombella, der als Direktor des Vatikan-Chores Cappella Sistina alle Papstliturgien musikalisch begleitet, ist begeistert von den neuen Möglichkeiten, die dieses Instrument bringt. Bisher hatte ausschließlich eine Pfeifen-Orgel die Liturgie untermalt, allerdings musste auch sie schon per Mikrofon und Lautsprecher verstärkt werden. Gedacht war sie ausschließlich für Feiern am Hochaltar von Sankt Peter, hinten in der Apsis, sie reichte nie aus, den gesamten Raum des Petersdoms zu füllen. Außerdem musste die Musik übertragen werden, sowohl auf den Petersplatz wie auch über Radio Vatikan, jetzt Vatican News, auch das habe schon immer Technik involviert.

 

Die gesamte Basilika musikalisch füllen

 

Seit dem Konzil aber sei die gesamte Peterskirche zu einem einzigen Gottesdienstraum geworden, zuvor sei das nicht der Fall gewesen. Mit diesem großen Raum seien ganz eigene Herausforderungen verbunden, sagt Palombella. An deren Lösung waren und sind die Experten des Vatikan beteiligt wie auch Techniker des italienischen Senders Rai und der Deutschen Grammophon, mit der die Cappella Sistina, der älteste Chor der Welt, eng zusammen arbeitet. Die neue digitale Orgel könne nun den gesamten Raum akustisch füllen.

Auch musikalisch müsse die Kirche mit der Welt von heute im Dialog sein, so Palombella. Und diese neue, von der US-Firma Allen Organ Company gestiftete Orgel, sei einfach exzellent.

(VN, ord)

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30. Dezember 2017, 11:28