Tageslesung

banner parola.jpg
Datum02/09/2021

Tageslesung

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
Kol 1, 9-14


Brüder!
Seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, hören wir nicht auf, inständig für euch zu beten, dass ihr in aller Weisheit und Einsicht, die der Geist schenkt, den Willen des Herrn ganz erkennt.
Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und in allem sein Gefallen findet. Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von guten Werken und wachsen in der Erkenntnis Gottes.
Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft, damit ihr in allem Geduld und Ausdauer habt.
Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind.
Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes.
Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 5, 1-11


In jener Zeit,
als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.
Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.
Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!
Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.
Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.
Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.
Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.
Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;
ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

Worte des heiligen Vaters

Es handelt sich um einen wunderbaren Fischfang, Zeichen der Kraft des Wortes Jesu. Wenn wir uns großzügig in seinen Dienst stellen, vollbringt er große Dinge in uns. So handelt er mit jedem von uns: Er bittet uns, ihn in das Boot unseres Lebens aufzunehmen, um mit ihm neu zu beginnen und über ein neues Meer zu fahren, das sich voller Überraschungen offenbart. Seine Einladung, auf die offene See der Menschheit unserer Zeit hinauszufahren, um Zeugen der Güte und Barmherzigkeit zu sein, verleiht unserem Dasein einen neuen Sinn, denn oft droht es, zu verflachen und sich um sich selbst zu drehen. (…) Das größte Wunder, das Jesus für Simon und die anderen enttäuschten und müden Fischer vollbrachte, ist weniger das Netz voller Fische als vielmehr die Tatsache, dass er ihnen half, angesichts der Niederlagen nicht der Enttäuschung und Entmutigung zum Opfer zu fallen. (Angelus, 10. Februar 2019)