Tageslesung

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Datum29/07/2021

Tageslesung

Lesung aus dem ersten Johannesbrief
1 Joh 4, 7-16


Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.
Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.
Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.
Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.
Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.
Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.
Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Joh 11, 19-27

In jener Zeit
waren viele Juden zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.
Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.
Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.
Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?
Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Worte des heiligen Vaters

Gott ist die Liebe. Und nur auf dem Weg der Liebe kannst du Gott erkennen. Eine vernünftige Liebe, eine Liebe, die von der Vernunft begleitet wird, aber doch Liebe! „Aber wie kann ich etwas lieben, das ich nicht kenne?“ – „Liebe deine Nächsten.“ Das ist die Lehre zweier Gebote. Das wichtigste lautet, Gott zu lieben, weil er die Liebe ist. Das zweite hingegen lautet: Liebe deinen Nächsten. Um aber zum ersten Gebot zu gelangen, müssen wir die Stufen des zweiten emporsteigen, d.h. über die Nächstenliebe gelangen wir zur Erkenntnis Gottes, der die Liebe ist. Nur dadurch, dass wir vernünftig lieben, aber doch lieben, können wir diese Liebe erreichen. (Frühmesse in Santa Marta, 8. Januar 2015)