Tageslesung

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Datum25/02/2021

Tageslesung

Lesung aus dem Buch Ester
Est 4, 17k.17l-m.17r-t (4, 17n.p-r.aa-bb.gg-hh)


In jenen Tagen
wurde die Königin Ester von Todesangst ergriffen und suchte Zuflucht beim Herrn, und sie betete zum Herrn, dem Gott Israels:
Herr, unser König, du bist der Einzige. Hilf mir! Denn ich bin allein und habe keinen Helfer außer dir; die Gefahr steht greifbar vor mir.
Von Kindheit an habe ich in meiner Familie und meinem Stamm gehört, dass du, Herr, Israel aus allen Völkern erwählt hast; du hast dir unsere Väter aus allen ihren Vorfahren als deinen ewigen Erbbesitz ausgesucht und hast an ihnen gehandelt, wie du es versprochen hattest.
Denk an uns, Herr! Offenbare dich in der Zeit unserer Not, und gib mir Mut, König der Götter und Herrscher über alle Mächte!
Leg mir in Gegenwart des Löwen die passenden Worte in den Mund, und stimm sein Herz um, damit er unseren Feind hasst und ihn und seine Gesinnungsgenossen vernichtet.
Uns aber rette mit deiner Hand! Hilf mir, denn ich bin allein und habe niemand außer dir, o Herr!

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 7, 7-12

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet,
oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten.
Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten.

Worte des heiligen Vaters

Man braucht sich nicht zu schämen, zu bitten und zu sagen: „Herr, ich brauche dies!“ „Herr, ich bin in dieser Schwierigkeit!“ „Hilf mir!“ Es ist der Schrei des Herzens zu Gott, der Vater ist. Und wir müssen lernen, es auch in glücklichen Zeiten zu tun; Gott für alles zu danken, was uns gegeben ist, und nichts als selbstverständlich oder geschuldet zu betrachten: Alles ist Gnade. Der Herr gibt uns immer, und alles ist Gnade, alles. Die Gnade Gottes. Ersticken wir jedoch nicht die Bitte, die von selbst in uns aufkommt. Das Bittgebet geht mit der Annahme unserer Begrenztheit und unserer Kreatürlichkeit einher. Man mag vielleicht nicht dahin gelangen, an Gott zu glauben, aber es ist schwierig, nicht an das Gebet zu glauben: Es ist ganz einfach da; es kommt in uns auf wie ein Schrei; und wir alle haben zu tun mit dieser inneren Stimme, die vielleicht für lange Zeit schweigen mag, die aber eines Tages erwacht und schreit. (Generalaudienz, 9. Dezember 2020)