Tageslesung

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Datum01/10/2020

Tageslesung

Lesung aus dem Buch Ijob
Ijob 19, 21-27

Erbarmt, erbarmt euch meiner, ihr, meine Freunde! Denn Gottes Hand hat mich getroffen.
Warum verfolgt ihr mich wie Gott, warum werdet ihr an meinem Fleisch nicht satt?
Dass doch meine Worte geschrieben würden, in einer Inschrift eingegraben
mit eisernem Griffel und mit Blei, für immer gehauen in den Fels.
Doch ich, ich weiß: mein Erlöser lebt, als Letzter erhebt er sich über dem Staub.
Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.
Ihn selber werde ich dann für mich schauen; meine Augen werden ihn sehen, nicht mehr fremd. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 10, 1-12

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.
Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.
Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.
Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!
Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!
Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.
Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.
Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:
Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.
Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

Worte des heiligen Vaters

Bei der Aussendung der zweiundsiebzig Jünger gibt Jesus ihnen genaue Anweisungen, die die Merkmale der Mission zum Ausdruck bringen. Diese Anordnungen zeigen, dass die Mission auf dem Gebet gründet; dass sie eine Wandermission ist: sie ist nicht fest an einem Ort, sie zieht weiter; dass sie Abstand und Armut erfordert; dass sie Frieden und Heilung bringt, Zeichen der Nähe des Reiches Gottes; dass sie kein Proselytismus ist, sondern Verkündigung und Zeugnis; und dass sie auch die Offenheit und die dem Evangelium entspringende Freiheit erfordert, von einem Ort wegzugehen und dabei die Verantwortung dafür hervorzuheben, dass die Botschaft des Heils abgelehnt wurde, doch ohne Verurteilungen und Verfluchungen. Wenn sie so gelebt wird, dann wird die Sendung der Kirche von Freude geprägt sein. (Angelus, 7. Juli 2019)