Papst Franziskus und Edith Bruck  umarmen sich bei einer Begegnung 2022 Papst Franziskus und Edith Bruck umarmen sich bei einer Begegnung 2022 

Papst würdigt Holocaust-Überlebende Edith Bruck

Papst Franziskus hat bei seiner Generalaudienz Rückschau auf seine dreitägige Papstreise nach Ungarn gehalten, von der er er am Sonntag zurückgekehrt ist. Mit Blick auf die Geschichte des Landes erwähnte das katholische Kirchenoberhaupt auch die „Unterdrückung durch die Nationalsozialisten (...) mit der tragischen Deportation eines Großteils der jüdischen Bevölkerung". In diesem Zusammenhang würdigte der Papst explizit die Zeitzeugin Edith Bruck, die an diesem Mittwoch 92 Jahre alt wird.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„In Ungarn war der Unterdrückung durch die Kommunisten die Unterdrückung durch die Nationalsozialisten vorausgegangen, mit der tragischen Deportation eines Großteils der jüdischen Bevölkerung. Doch in diesem grausamen Völkermord zeichneten sich viele durch ihren Widerstand und ihre Fähigkeit aus, die Opfer zu schützen – und das war gerade deshalb möglich, weil die Wurzeln des Zusammenlebens solide waren. Wir haben hier in Rom eine mutige ungarische Dichterin, die all diese Prüfungen durchgemacht hat und jungen Leuten gegenüber von der Notwendigkeit erzählt, für Ideale zu kämpfen, statt sich unterkriegen zu lassen von Verfolgungen, von Entmutigung. Diese Dichterin wird heute 92 Jahre alt - herzlichen Glückwunsch, Edith! ", so Franziskus wörtlich. 

Hier zum Nachhören

Der Papst und Edith Bruck kennen sich persönlich gut. 2021 hatte Franziskus die in Rom lebende ungarisch-italienische Schriftstellerin bei ihr zu Hause besucht; Franziskus hatte sie kontaktiert und um ein Treffen gebeten, auf das weitere folgten – es entstand eine Freundschaft. Unter anderem empfing der Papst die ungarische Jüdin am 27. Januar 2022 im Vatikan und schrieb auch ein Vorwort zum neuen Buch der Schriftstellerin und Holocaust-Überlebenden.

Marienmonat Mai und Gebetsaufruf für Ukraine

Zum Ende der Generalaudienz ging Papst Franziskus in seinen Grüßen an die italienischsprachigen Pilger noch auf den Mai als Marienmonat ein und rief alle auf, „Maria noch vertiefter kennenzulernen". Außerdem gedachte er erneut des Ukrainekriegs: „Ihr, der tröstenden Mutter und Friedenskönigin vertraue ich das gemarterte ukrainische Volk an", so Papst Franziskus.

(vatican news - sst) 

 

 

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03. Mai 2023, 09:49