Franziskus mit WFP-Direktor Beasley Franziskus mit WFP-Direktor Beasley 

Papst empfängt WFP-Direktor Beasley

Papst Franziskus hat an diesem Donnerstag den Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), David Muldrow Beasley, in Privataudienz empfangen. Über die Themen der Unterredung gab der Vatikan nichts bekannt.


Der WFP-Chef hatte jüngst mit einem Vorstoß zur Bekämpfung von Hungersnöten für Aufsehen gesorgt. So schlug Beasley vor, Milliardäre persönlich zur Kasse bitten, um die humanitäre Hilfe zu finanzieren. Es gebe 2.200 Milliardäre auf der Welt, mit einem Nettovermögen von etwa zehn Billionen US-Dollar, erklärte Beasley im Dezember 2020. Ihr Vermögen sei während der Corona-Pandemie allein zwischen April und Juli um 27,5 Prozent gewachsen. Gleichzeitig könnte sich die Zahl der Menschen, die akut vor dem Verhungern stehen, durch die Folgen der Pandemie auf 270 Millionen weltweit verdoppeln, so der WFP-Chef.

Papst: Hunger bekämpfen statt mit Waffen handeln

Um Hunger weltweit besser zu bekämpfen, hatte Papst Franziskus dazu aufgerufen, Gelder für Waffenkäufe und andere Militärzwecke in einen weltweiten Fonds umzuleiten. „Dies wäre eine mutige Entscheidung“, sagte er im Oktober 2020 in einer Videobotschaft zum 75. Gründungstag der Welternährungsorganisation (FAO). Der Papst erneuerte damit einen Vorschlag aus seiner jüngst veröffentlichten Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ zur Einrichtung eines entsprechenden Weltfonds, „um dem Hunger ein für alle Mal ein Ende zu setzen“.

Friedensnobelpreis ging an das WFP

Das „World Food Programme“ ist eine UNO-Unterorganisation mit Sitz in Rom. Der US-Amerikaner Beasley leitet die spendenfinanzierte humanitäre Einrichtung gegen den globalen Hunger seit 2017. Der ehemalige Gouverneur von South Carolina ist ein Parteifreund des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Ende 2020 wurde das WFP mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

(vatican news/or – pr)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

28. Januar 2021, 13:15