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Überraschungsbesuch des Papstes: Kranke Kinder beschenkt

Am Freitagnachmittag hat Papst Franziskus einen Überraschungsbesuch im Süden Roms abgestattet. Wie bereits während des außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit besuchte der Papst zwei Einrichtungen, die sich um Bedürftige kümmern

Mario Galgano – Vatikanstadt

Um 15.30 Uhr verließ der Papst die Vatikan-Residenz Santa Marta. In Begleitung von Erzbischof Rino Fisichella, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung, besuchte Franziskus die Einrichtung CasAmica Onlus. Es handelt sich um eine Einrichtung, die kranke Menschen aufnimmt, die in Begleitung ihrer Familien einer kontinuierlichen Krankenhausversorgung bedürfen. Die Einrichtung befindet sich im südlichen Vorort Roms, im Quartier Trigoria.

Als Franziskus an der Tür klingelte...

Der Papst klingelte an der Tür und wurde von den Mitarbeitern empfangen, die erstaunt waren, als sie den Gast aus dem Vatikan antrafen. Es war ein unerwarteter Besuch. Bei der Ankunft waren einige Gäste in der großen Küche. Die Kinder waren im Spielzimmer. Der Papst hielt an, um mit ihnen zu spielen und zu scherzen, und tauschte dann einige Worte des Trostes mit den Eltern aus. Dann hörte Papst Franziskus die Geschichte von Achilles und Andrei, zwei Kinder im Alter von 13 und 11 Jahren mit schwerer onkologischer Erkrankung, sowie Sandra und Plamen aus Bulgarien und Arwa aus Marokko, Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren mit hämatologischen Erkrankungen.

Bevor der sich verabschiedete, hinterließ ein ein Pergament zum Gedenken an das Treffen und überreichte den Familien einige Geschenke.

Begleitet wurde der Papst von der Präsidentin der CasAmica Onlus-Vereinigung, Lucia Cagnacci Vedani. Bei den Bedürftigen handelt es sich um Menschen in sehr ärmlicher Situation, die sich eine medizinische Betreuung nicht leisten könnten. Die Gäste der Struktur sind überwiegend Italiener und kommen vor allem aus Süditalien, da es bei ihnen keine entsprechende Einrichtung gibt. In Rom befinden sich auch einige Familien aus Nordafrika und Osteuropa. Die Krankenhäuser, die die Gäste des Vereins bei sehr schweren Krankheiten wie Krebs oder Leukämie unterstützen, sind der römische „Biomedizinische Campus“, das nationale Anti-Krebs-Institut „Regina Elena“ und die Kinderklinik „Bambino Gesù“. Der in diesen Zentren angebotene Dienstleistung hebt das Phänomen der sogenannten „Gesundheitsmigrationen“ hervor, mit der damit verbundenen zusätzlichen Belastung durch Not und Armut für die Betroffenen.

Zweiter Besuch: Gemeinschaft für psychisch-kranke Menschen

Anschließend ging der Papst zur therapeutischen Rehabilitationsgemeinschaft „Il Ponte e L´Albero“ („Die Brücke und der Baum“). Diese Einrichtung befindet sich im römischen Quartier „Laurentino 38“, einem sehr schwierigen Gebiet der Vororte des südlichen Teil Roms. Die Gäste der Struktur sind zwölf junge Menschen mit psychischen Problemen. Der Papst stieg zu Fuß zwei Stufen der „Brücke“ hinauf, erreichte die Jungen und überraschte sie bei ihrer Nachmittagstätigkeit.

Mit diesem Besuch erfüllte Papst Franziskus den Wunsch dieser jungen Menschen, da sie ihm vor Monaten einen Brief geschrieben haben, in dem sie ihm von ihren täglichen Schwierigkeiten erzählten, die sich aus dem psychische Belastung, sowie ihre Bemühungen, den Weg der Pflege gemeinsam mit den Betroffenen anzupacken, beschrieben haben.

Ärzte und Mitarbeiter freuten sich ebenfalls auf den Besuch aus dem Vatikan. Dann setzte er sich zu ihnen, hörte ihnen zu und ermutigte sie, beantwortete ihre Fragen. Inzwischen waren auch einige Eltern in die Gemeinschaft eingetroffen, die mit großer Freude den Papst umarmten und ihm für diese Geste der Nähe dankten.

Papst Franziskus hörte dem Chefpsychologe der Struktur, Paolo Stievano, zu, der sich mit der Frage beschäftigte, wie man mit Menschen, die an psychischen Problemen leiden, umgehen sollte. Der Arzt erklärte ihm das große Unbehagen dieser Jungen und wie die Gesundheitseinrichtung den Gästen der Einrichtung sowie deren Familienangehörigen helfen kann. Der Papst hat einen großen 10 Kilogramm schweren Panettone als Geschenk für die kommenden Weihnachtsfeiertage mitgebracht. Am Ende des Besuchs kehrt der Papst in den Vatikan zurück.

(vatican news)

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07. Dezember 2018, 18:05