Costa Rica: Die "Mutter-Theresa-Schwestern" nach ihrer Ausweisung am Flughafen Costa Rica: Die "Mutter-Theresa-Schwestern" nach ihrer Ausweisung am Flughafen  

Bischof Meier: Keine Wahrung der Menschenrechte in Nicaragua

Der Bischof von Matagalpa, Rolando Álvarez, steht immer noch unter Hausarrest, viele kirchliche Mitarbeiter wurden verhaftet und kirchliche Radiosender abgestellt. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bertram Meier, äußert sich in einer Pressemeldung am Donnerstag besorgt.

„Man kann nicht mehr von einer Demokratie reden, wenn der Präsident und seine Familie den gesamten öffentlichen Raum dominieren“, kritisiert Bischof Meier die diktatorischen Zustände in dem zentralamerikanischen Land. Seit 2007 hatte der Präsident immer mehr Kontrolle über das Land gewonnen und missachtet nun demokratische und menschenrechtliche Grundprinzipien.

Etwa 2018 wurden soziale Proteste gewaltsam unterdrückt, Hunderte starben. Seit Frühjahr 2022 häufen sich die Attacken gegen die Kirche und auch gegen staatliche Vertreter. Im März wurden der damalige Apostolische Nuntius in Nicaragua, Erzbischof Waldemar Stanisław Sommertagsowie die „Mutter-Teresa-Schwestern“ des Landes verwiesen. Die fünf Radiostationen der Diözese Magalpa wurden geschlossen. Erst Ende September 2022 wurde die Botschafterin der Europäischen Union, Bettina Muscheidt, zum Verlassen des Landes aufgefordert.

Kritiker sollen so zum Schwiegen gebracht werden und die Situation bleibt angespannt, während sich viele Einheimische gegen das Regime des Präsidenten stellen und für die bürgerlichen Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit eintreten. Dieser Mut für eine bessere Zukunft des Landes beeindrucke Meier, so die Pressemeldung der Deutschen Bischofskonferenz. 

(dbk-sm)

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27. Oktober 2022, 15:21