Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst im Studio von Radio Vatikan/Vatican News (2021) Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst im Studio von Radio Vatikan/Vatican News (2021) 

D: Bischof Fürst zu Klimawandel, Krieg und Katholikentag

Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hat davor gewarnt, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine die Klimakrise aus dem Blick zu verlieren. Fürst äußerte sich vor dem Katholikentag vom 25. - 29. Mai in Stuttgart.

Fürst betonte im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), kein zweiter Kirchen- oder Katholikentag der vergangenen Jahrzehnte habe unter so schwierigen Voraussetzungen geplant werden müssen: „Permanent gab es ein auf und ab, ein hin und her mit vielen Unsicherheiten." Nun überwiege Vorfreude: „Es hat einen besonderen Charme, dass die Veranstaltungen nach der langen Zeit der Pandemie wieder live und in Präsenz sind. Wir können uns wieder begegnen, miteinander sprechen, feiern, singen und beten."

Zugleich räumte der Bischof der gastgebenden Diözese ein, dass der Krieg die Situation verändert habe und zur Frage führe, „wie angesichts der furchtbaren Vorkommnisse dort bei uns gefeiert werden kann". Das sei eine Herausforderung. „Angesichts der große Glaubwürdigkeitskrise" seiner Kirche äußerte Fürst die Hoffnung, dass das Christentreffen ein anderes Kirchenbild vermitteln könne. Die Kirchen könnten Beiträge zu „den wesentlichen Fragen unserer Zeit leisten". Und ohne Kirchen wäre auch die „humanitäre Temperatur" der Gesellschaft deutlich niedriger.

(kna-sst)

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10. Mai 2022, 13:53