Frankreichs Präsident Macron besucht die Kathedrale in Nizza nach dem Anschlag Frankreichs Präsident Macron besucht die Kathedrale in Nizza nach dem Anschlag 

D: Bischöfe entsetzt über Anschlag in Nizza

Die Bischöfe in Deutschland zeigen sich entsetzt über das Attentat in der französischen Basilika Notre-Dame in Nizza. Der „furchtbare Mordanschlag“ mache ihn „sprachlos“, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag in Bonn.

Erneut werde bei den französischen Nachbarn offensichtlich Hass zwischen den Religionen geschürt. „Gläubige, zum Gebet in einer Kirche versammelt, wurden zum Opfer einer unfassbaren Gewalttat“, so Bätzing. „Gemeinsam müssen wir in Europa der Ideologie der Gewalttäter und ihrem Versuch der gesellschaftlichen Destabilisierung widerstehen“. Hass und Gewalt dürften keine Chance haben.

„Unsere Solidarität gilt in diesem Moment der Trauer und des Entsetzens unseren französischen Freundinnen und Freunden“, betonte der Bischof von Limburg. „Europa war und ist ein großes Projekt des friedlichen Zusammenlebens. Diese Vision dürfen wir uns von Attentaten nicht zerstören lassen.“ Im Gebet sei er den Opfern, Angehörigen und Augenzeugen dieser entsetzlichen Tat nahe. Den Verletzten wünsche er rasche Genesung.

Bei einer Messerattacke in der Basilika waren am Donnerstagmorgen drei Menschen getötet worden, zwei Frauen sowie der Aufseher der Kirche. Medien berichten über sechs weitere Verletzte. Der Täter, der mehrfach „Allahu akbar“ (Gott ist groß) geschrien habe, sei vor der Kirche von Polizisten angeschossen und ins Krankenhaus gebracht worden. Bei Avignon wurde ein weiterer mutmaßlich islamistischer Angreifer erschossen. Premierminister Jean Castex rief landesweit die höchste Terrorwarnstufe aus.

(kna/pm - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

29. Oktober 2020, 15:03