Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz 

Gottesdienst-Verbot: Bätzing hofft auf baldige Lockerung

Diesen Freitag haben sich Vertreter des Bundes, der Länder sowie der Religionsgemeinschaften über eine Fortsetzung des Verbots religiöser Zusammenkünfte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ausgetauscht. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, zog ein positives Fazit des Treffens im Bundesinnenministerium - und äußerte Hoffnung auf Lockerungen im Mai.

 „Wir sind froh, dass sich heute Vertreter von Bund und Ländern, der Kirchen und Religionsgemeinschaften in großer Einmütigkeit darauf verständigt haben, dass man im Laufe der nächsten Woche konkrete Wege für eine schrittweise Lockerung der Beschränkungen religiöser Zusammenkünfte und damit auch von Gottesdiensten prüfen will“, sagte Bätzing in einem Pressestatement. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz hatte, im Unterschied zur Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), am Mittwochabend Unverständnis und Ärger über das verlängerte Verbot öffentlicher Gottesdienste geäußert.

Ziel: Ab Mai wieder Gottesdienste

Die Religionsgemeinschaften arbeiteten an Vorschlägen, die der Staat auf ihre „Vereinbarkeit mit den Erfordernissen des Gesundheits- und Infektionsschutzes“ prüfe. Ziel sei es, „religiöse Veranstaltungen nach Maßgabe der Anforderungen des Infektionsschutzes schrittweise möglichst bald nach dem 30. April 2020 wieder zuzulassen“. Einzelheiten müssten auf Länderebene geklärt werden.

„Ich bin dankbar, dass wir auf diese partnerschaftliche Art und Weise gemeinsam mit den staatlichen Stellen Lösungen erarbeiten, die dem Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren der Corona-Pandemie genauso Rechnung tragen wie dem hohen Gut der Religionsfreiheit“, so der Limburger Bischof.

(pm – sst)  

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17. April 2020, 13:46