Wird auch in Kevelaer von den Tamilen gebetet: Der Rosenkranz Wird auch in Kevelaer von den Tamilen gebetet: Der Rosenkranz 

Deutschland: Tausende Tamilen in Kevelaer

Tamilen aus Deutschland und den Nachbarländern sind am Samstag zum gemeinsamen Gebet um Frieden in Sri Lanka zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ im nordrheinwestfälischen Marienwallfahrtsort Kevelaer gepilgert.

Den Festgottesdienst hielt Bischof Justin Gnanapragasam aus der Diözese Jaffna auf Sri Lanka. Kevelaer verwandelte sich beim Pilgerfest wieder in ein Farbenmeer. Frauen in traditionellen Saris kauften und verkauften auf einem Markt Waren aus ihrer Heimat. Klassische Speisen aus Sri Lanka werden in Garküchen zubereitet und angeboten. 

Das Treffen sowie das Gebet um Frieden in Sri Lanka hat bereits seit den 1980er Jahren Tradition. Dadurch ist die Wallfahrt zugleich eine Art Familientreffen, zu der auch tamilische Hindus und Muslime kommen. Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting der zweitgrößte katholische Pilgerort in Deutschland.

Ersatz für eigenes Heiligtum Madhu

Die an der deutsch-niederländischen Grenze gelegene Stadt dient den einstigen Bürgerkriegsflüchtlingen als Ersatz für die Pilgerfahrt nach Madhu im Norden Sri Lankas, die jeden August um das katholische Hochfest Mariä Himmelfahrt (15. August) stattfindet. In Madhu wird eine 400 Jahre alte Marienstatue verehrt. Mehrere 100.000 Menschen nehmen alljährlich daran teil, darunter nicht nur Katholiken und Christen anderer Konfessionen, sondern auch Buddhisten und Hindus.

(kap – ck)
 

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12. August 2019, 12:29