Indien: Proletarier von heute Indien: Proletarier von heute 

D: Kirche „stand oft nicht bei Proletariern“

Berlins Erzbischof Heiner Koch hat zum 1. Mai eingeräumt, dass „wir als Kirche allzu oft nicht auf der Seite der 'Proletarier', sondern der 'herrschenden Klassen' standen".

Im Gespräch mit rbb-Radio Berlin 88.8 sagte Koch, die Kirche erinnerte zugleich am 1. Mai daran, dass „nach wie vor Menschen unter unwürdigen und lebensgefährlichen Bedingungen arbeiten müssen, dass Kinder zur Arbeit gezwungen werden und insbesondere Frauen unter ungerechter Bezahlung leiden, in besonders schlimmer Weise in Asien, Afrika oder Südamerika".

Kirchliche Hilfswerke unterstützten Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen im Kampf um gerechte Arbeitsbedingungen.

Mit Blick auf den Tagsheiligen erinnerte der Erzbischof  daran, dass laut biblischer Erzählung der heilige Josef die „in großer Not schwebende", schwangere Maria aufgenommen habe, Jesus ein treusorgender Vater und Ernährer gewesen sei und „damit ziemlich unaufgeregt seinen Beitrag geleistet hat zu einer Weltveränderung, an der wir als Christen nach wie vor mitwirken".

 

KAB fordert Mindestlohn von 13,44 Euro

 

Unterdessen hat die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in ihrem Mai-Aufruf einen Mindestlohn von 13,44 Euro gefordert. Zudem tritt die Organisation für eine „menschenwürdige" Gestaltung der digitalen Arbeitswelt ein. Internet-Arbeit dürfe nicht „zum rechtsfreien Raum ohne Tarifbindung und Mitbestimmung" werden.

(kna – gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

01. Mai 2018, 13:43