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Im Inneren der ehemaligen Chora-Kirche Im Inneren der ehemaligen Chora-Kirche  (AFP or licensors)

Griechenland/Türkei: Kritik an Umwandlung von Chora-Kirche

Die Orthodoxe Kirche Griechenlands hat die jüngste Umwandlung der Chora-Kirche in Istanbul in eine Moschee kritisiert. Das berichtete der „Pro Oriente“-Informationsdienst am Freitag.

In einer Erklärung des Ständigen Synods der Kirche, der dieser Tage unter dem Vorsitz von Erzbischof Hieronymos in Athen tagte, zeigten sich die Bischöfe zutiefst besorgt. Sie wiesen darauf hin, dass die Entscheidung der türkischen Regierung in Zusammenhang mit mehreren gleichartigen Vorgängen der vergangenen Jahre zu sehen sei: die Hagia Sophia in Istanbul (2020), die Hagia Sophia von Trapezunt (2013) und die Hagi Sophia von Nizäa/Iznik (2011) wurden ebenfalls bereits in Moscheen umgewandelt.

Die historischen christlichen Monumente würden damit von einer Stätte des Weltkulturerbes in ein „Symbol der Machtausübung“ umgewandelt, das für Trennung und Spaltung stehe, hielten die orthodoxen Bischöfe Griechenlands fest.

Die für ihre Fresken weltberühmte Kirche Sankt Salvator in Chora wurde Anfang Mai in eine Moschee umgewandelt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte die Kirche zur „Moschee von Kariye“, in der Muslime fortan beten können. Zuvor war sie 79 Jahre lang als Museum genutzt worden. Die Kirche im Nordosten des antiken Stadtzentrums von Konstantinopel, heute Istanbul, gilt als eine der wichtigsten Beispiele byzantinischer Sakralarchitektur weltweit.

(pm/kap – pr)
 

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17. Mai 2024, 14:28