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Ukrainische und rumänische Kinder, die vor dem Krieg geflohen sind, in einem Zentrum in Budapest Ukrainische und rumänische Kinder, die vor dem Krieg geflohen sind, in einem Zentrum in Budapest  (ANSA)

Ukraine: Immer mehr Kinder werden Opfer des Kriegs

Die Zahl der Kinder, die bei Angriffen in der Ukraine getötet werden, ist in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Prozent gestiegen. Darauf weist das UN-Kinderhilfswerk Unicef hin.

Nach den von den Vereinten Nationen überprüften Daten wurden zwischen dem 1. Januar und dem 31. März dieses Jahres bei Angriffen 25 Kinder getötet; das jüngste war erst zwei Monate alt. In den ersten drei Aprilwochen wurden Berichten zufolge neun Kinder bei Angriffen getötet.

„Da die tödlichen Angriffe andauern, sind Kinder und ihre Familien gezwungen, weitere Verluste und Zerstörungen zu ertragen“, sagte Regina De Dominicis, Unicef-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien, zum Abschluss einer Reise in die Ukraine in dieser Woche. „Jeder Angriff verzögert die Wiederaufbauarbeiten und verschlechtert die Lebensqualität der Kinder noch weiter.“

„Kein Ort ist für Kinder sicher“

Sie sehe mit Sorge, dass die Angriffe im ganzen Land andauern und Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Wohngebäude zerstört werden. „Kein Ort ist für Kinder sicher.“ Nach offiziellen UN-Zahlen sind seit der Eskalation des Krieges im Jahr 2022 mindestens 600 Kinder bei Angriffen getötet worden. Mehr als 1.350 Kinder wurden verletzt. Die tatsächliche Zahl der getöteten und verletzten Kinder liegt wahrscheinlich viel höher.

Auch die Infrastruktur, auf die Kinder angewiesen sind, wird weiterhin angegriffen. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden Tausende von Häusern, 36 Gesundheitseinrichtungen und 140 schulische Einrichtungen beschädigt oder zerstört. Angriffe auf die Strom- und Wasserversorgung haben die Versorgung weiter unterbrochen und das Leben und Wohlergehen der Kinder weiter gefährdet.

Eine Million Kinder haben keinen Zugang zu Unterricht

Zwei Jahre Krieg und zwei Jahre COVID-19 haben dazu geführt, dass der Zugang der Kinder zur Schule mehr als vier Jahre lang unterbrochen war - Jahre, die der Grundschulbildung entsprechen. Fast die Hälfte der in der Ukraine eingeschulten Kinder kann nicht zur Schule gehen, sondern muss Online-Unterricht folgen. Fast eine Million Kinder im ganzen Land haben aufgrund der unsicheren Lage keinen Zugang zu irgendeiner Art von Unterricht.

(unicef – sk)
 

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26. April 2024, 12:07