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Die getöteten Mitarbeiter der Organisation "World Central Kitchen" Die getöteten Mitarbeiter der Organisation "World Central Kitchen"  (ANSA)

UNO/D/Heiliges Land: Entrüstung über Tötung von Helfern

Bedingungslosen Schutz für humanitäre Helfer fordern nach der Tötung von Mitarbeitern der Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ in Gaza UNICEF und andere Hilfsorganisationen.

UNICEF-Generaldirektorin Catherine Russell zeigte sich auf Twitter „schockiert über die Tötung eines World Central Kitchen-Teams, das hungrige Kinder und Familien in Gaza mit Lebensmitteln versorgt“. Das Leben der Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und der Menschen, denen sie helfen, müsse „immer geschützt werden“, appellierte sie.

Sicherheitsgarantien

Auch die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, forderte einen besseren Schutz für humanitäre Einsatzkräfte vor Ort. „Wir brauchen dringend Sicherheitsgarantien für Helferinnen und Helfer“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). Anders sei die Unterstützung der Menschen in Gaza und der Schutz der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr zu gewährleisten.

Die Hilfsorganisation „World Central Kitchen“ zeigte sich über die Tötung sieben ihrer Mitarbeiter empört. Der Angriff auf den Hilfskonvoi sei trotz der Koordinierung der Lieferung mit dem israelischen Militär erfolgt, kritisierte die Organisation.

Helfer müssen Zugang haben

DRK-Präsidentin Hasselfeldt forderte in ihrer Reaktion einen kontinuierlichen Zugang für humanitäre Hilfe in Gaza. „Wir tun mit unseren Partnern aus der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung alles, um weiter bedarfsgerecht Hilfe für die Menschen in Not zu leisten“, fügte die DRK-Chefin hinzu, „aber es wird immer schwieriger und die Situation vor Ort ist für die Helferinnen und Helfer sehr gefährlich.

Die Schwestergesellschaft des DRK, der Palästinensische Rote Halbmond, werde die Arbeit in den Palästinensischen Gebieten fortsetzen, obwohl auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsorganisation in den vergangenen Monaten gestorben seien. Hasselfeldt ergänzte, seit der Eskalation des bewaffneten Konflikts seien bei den Schwestergesellschaften insgesamt mindestens 18 Helferinnen und Helfer ums Leben gekommen: 15 Menschen vom Palästinensischen Roten Halbmond und drei Menschen von Magen David Adom in Israel.

Eine Helferin und sieben Helfer starben

Bei dem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug der Organisation World Central Kitchen, das Hilfsgüter eines aus Zypern eingetroffenen Schiffs im Norden des Gazastreifens verteilen wollte, waren am Montag sieben Helfer, darunter eine Frau, getötet worden. Bei den Opfern handelte es sich Berichten zufolge um drei Palästinenser sowie um britische, polnische, australische und US-amerikanisch-kanadische Staatsangehörige. Laut den Informationen wurden drei Raketen von einer Drohne auf das Fahrzeug abgefeuert in der Annahme, unter den Insassen befinde sich ein möglicher Terrorist. Israels Außenminister Israel Katz sprach den Ländern und Familien der getöteten Helfer sein Beileid aus.

(vatican news/ucanews/kna – pr)
 

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03. April 2024, 09:17