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Polizeipatrouille in Port-au-Prince Polizeipatrouille in Port-au-Prince  (ANSA)

UN-Bericht zu Haiti: Immer noch steigende Gewaltrate

Das erste Quartal 2024 war das blutigste im Land, seit die aktuell anhaltende Gewaltwelle im Jahr 2022 ausbrach. Das melden die Vereinten Nationen in einem Bericht zur Lage.

In drei Monaten seien demnach insgesamt 2.500 Fälle von gewaltsamen Todesfällen oder schweren Verletzungen, die von kriminellen Banden verursacht wurden, registriert worden. Dies sei eine Steigerung um 53 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal, das das bisher gewalttätigste war. Die Zahlen der UN-Mission in dem karibischen Land (Binuh) wurden vom Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stéphane Dujarric, bekannt gegeben. Die meisten Verbrechen wurden in der Hauptstadt Port-au-Prince und, in geringerem Maße, im Departement Artibonite verzeichnet. Die Binuh-Daten weisen auf ein „alarmierendes Ausmaß“ von Gewalt gegen Minderjährige und sexueller Gewalt durch bewaffnete Banden hin, die einen Großteil der Hauptstadt kontrollieren.

Unterdessen hat die US-Regierung die Praxis der Rückführung haitianischer Migranten, die kein Recht auf Asyl haben, in ihr Land wieder aufgenommen. Etwa 50 Haitianer wurden mit einem Flug nach Haiti zurückgebracht, der in Alexandria, Louisiana, einem Zentrum für Abschiebeaktionen, startete und nach einer Zwischenlandung in Miami in Cabo Haitiano, Haiti, landete. Dies ist der erste Abschiebeflug seit mehreren Monaten in das karibische Land, das von unkontrollierter krimineller Bandengewalt beherrscht wird.

(sir - cs)

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20. April 2024, 15:40