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Szene nach der Entführung in Kuriga Szene nach der Entführung in Kuriga  (AFP or licensors)

Nigeria: Mehr als 200 Schüler entführt

Bewaffnete Männer haben im Nordwesten Nigerias mehr als 200 Schüler und Schülerinnen im Alter von 8 bis 15 Jahren entführt. Papst Franziskus hatte erst vor drei Wochen Anstrengungen gefordert, um die häufigen Entführungen in Nigeria zu unterbinden.

Der jüngste Fall ereignete sich laut dem vatikanischen Pressedienst „Fides" am Donnerstagmorgen in der Stadt Kuriga im Bundesstaat Kaduna. Nach einer Schulversammlung stürmte ein bewaffnetes Kommando die Einrichtung und brachte nicht nur die Kinder, sondern auch einige Mitarbeiter, darunter den Schulleiter, in den nahe gelegenen Wald.

Die Grund- und Mittelschule war bereits vor einigen Jahren aufgrund von Sicherheitsproblemen in das Schulgebäude in der Stadt Kuriga umgezogen und hatte eine Schule außerhalb der Stadt aufgegeben. Kuriga war bereits im Januar dieses Jahres Schauplatz eines tragischen Überfalls. Der Schulleiter einer staatlichen Schule widersetzte sich seiner Entführung und wurde von den bewaffneten Banditen getötet. Den Tätern gelang es, mit zwei Frauen als Geiseln zu entkommen, darunter die Frau des ermordeten Schulleiters.

Hintergrund

Die Terrorgruppe Boko Haram hatte 2013 bis 2015 Tausende Menschen in Nigeria entführt, hauptsächlich im Nordosten des Landes. Wie viele der Opfer von damals noch immer verschwunden sind, ist unklar. Eine neue Entführungswelle setzte 2020 ein, vorwiegend im Nordwesten. Dabei versuchen die Banden, Geld von Familienangehörigen zu erpressen. Opfer sind häufig Schüler, Studierende, aber auch Reisende.

(fides – gs)

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08. März 2024, 10:18