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Flüchtlinge vor den Unruhen im Norden Mosambiks Flüchtlinge vor den Unruhen im Norden Mosambiks  (AFP or licensors)

Mosambik: Christenverfolgungen und Massenflucht

Die Lage im südostafrikanischen Mosambik spritzt sich nach Angaben der örtlichen Kirche zu. Islamistische Terroristen überfallen christliche Dörfer und vertreiben Tausende. Hilfsorganisationen befürchten Hunger und die Ausbreitung von Krankheiten.

Wie Kathpress am Mittwoch meldet, hat das internationale Hilfswerk „Kirche in Not“ auf seiner Webseite den mosambikanischen Bischof Antonio Juliasse Ferreira Sandramo zu Wort kommen lassen, der über die komplizierte Lage im Land berichtet. Mindestens zwölf Gemeinden seien von islamistischen Terroristen überfallen worden, die gezielt christliche Gebäude sowie die zivile Infrastruktur zerstört hätten. Auch Missionsstationen seien angegriffen worden. Zentrum der Attacken sei Mazeze gewesen, das Verwaltungszentrum des Distrikts Chiure. Dadurch sei eine Massenflucht ausgelöst worden. Die Menschen suchten Schutz in den Städten.

Die Flüchtlinge hätten fast nichts bei sich, so der Bischof, ihre Versorgungslage sei prekär. Sandramo befürchtet die Ausbreitung von Krankheiten und Hunger. Doch noch eine weitere Sorge treibe ihn um: „Die größte Gefahr ist, dass die Menschen zu vergessenen Gesichtern werden, die von den anderen Kriegen in der Welt überschattet werden. Wir können nicht einfach zusehen und nichts tun.“

Einst friedliches Miteinander ist vorüber

Mosambik wird seit 2017 von Aufständen erschüttert, bei denen religiöse und politische Motive nicht immer klar auseinander zu halten sind. So habe der Aufstand in den Regionen mit muslimischen Minderheiten sich zunächst gegen soziale und zivile Ziele gerichtet, dann aber eine antichristliche Entwicklung genommen. Früher hätten die Bevölkerungsteile friedlich miteinander gelebt. Etwa 55 Prozent der Einwohner Mosambiks sind Christen, 17,5 Prozent Muslime.

(kap, kircheinnot – ww)  

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28. Februar 2024, 15:12