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Die beschädigte griechisch-orthodoxe St. Porphyrius-Kirche in Gaza Die beschädigte griechisch-orthodoxe St. Porphyrius-Kirche in Gaza 

Heiliges Land: St. Porpyrios, der Heilige von Gaza

Der Heilige Porphyrios, der im Jahre 420 starb, war Bischof von Gaza. Seine Reliquien werden bis heute von den Christen dort verehrt. Für Pater Gabriel Romanelli, den Gemeindepfarrer von Gaza, hat Pophyrios in den Tagen des Krieges eine ganz besondere Bedeutung.

„Heute habe ich in Jerusalem zusammen mit anderen Priestern die Messe zum liturgischen Gedenken an den heiligen Porphyrios, Bischof von Gaza, gefeiert. Heute haben wir zu ihm gebetet und für alle Bewohner des Gazastreifens gebetet, wo er Bischof war und viele Gnaden vom Herrn erhalten hat“, so Romanelli gegenüber der Nachrichtenagentur fides. Pater Romanelli hielt sich zu Beginn des Krieges in Europa auf und konnte deshalb nicht nach Gaza zurückkehren. Er steht aber in stetigem Kontakt mit seiner Gemeinde.

Ein Grieche als Schutzpatron Gazas

Der Heilige Porphyrios, eigentlich aus Thessaloniki stammend, bereiste im 5. Jahrhundert lange das Heilige Land. Einige Zeit lebte er als Eremit im Jordantal. Danach führte ihn sein Weg nach Jerusalem und schließlich nach Gaza, wo er Bischof wurde. Christen gab es dort schon seit den ersten Ausbreitungsbewegungen des Christentums. Bis heute werden dort seine Reliquien verwahrt. Der Heilige, der an einem 26. Februar vor 1604 Jahren starb, ist heute der Patron der christlichen Gemeinde des Gazastreifens. Dort ist die Situation der Christen äußerst angespannt.

„Der größte Teil der christlichen Gemeinschaft im Gazastreifen", so der Gemeindepfarrer, "ist weiterhin in der katholischen Kirche der Heiligen Familie im Stadtteil Zeitoun untergebracht, nur wenige hundert Meter von der orthodoxen Kirche entfernt, in der die Reliquien des Heiligen Porphyr ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Einige christliche Familien befinden sich im Süden des Streifens. Sie sind sehr gläubig und warten darauf, dass dieser Kreuzweg mit der Befreiung all derer endet, die der Freiheit beraubt sind. - auf der einen wie auf der anderen Seite -; dass die Verwundeten geheilt, die Toten begraben werden und man an ihren Gräbern weinen kann“. Momentan sei es „schwer, einen Platz für ein Grab zu finden“. Die Zahl der Toten betrage mittlerweile 29.000, darunter viele Kinder. Die Gemeinde betet weiterhin dafür, dass die Weltgemeinschaft sich für ein Ende des Konfliktes einsetze.

Bemühungen um Waffenruhe gehen weiter

Die Bemühungen um eine Waffenruhe gehen derweil im Hintergrund weiter. Angesichts der angekündigten israelischen Offensive auf Rafah entschied das israelische Kriegskabinett am Samstag, Gesandte nach Katar zu schicken, wo Verhandlungen laufen. Katar, Ägypten und die USA beteiligen sich als Vermittler an Gesprächen, um die Frage der Freilassung der noch immer zahlreichen verbliebenen Geiseln und eine Feuerpause voranzubringen. In Israel protestierten derweil tausende gegen die Politik der Regierung Netanyahu und für eine Freilassung der Geiseln.

(fides, bz – ww)

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26. Februar 2024, 15:37