UN-Sondersitzung: Caritas drängt auf humanitäre Waffenruhe in Gaza
„Humanitäre Hilfe im Gazastreifen muss möglich sein. Humanitäre Grundprinzipien müssen eingehalten werden. Österreich muss für eine sofortige Waffenruhe stimmen“, betonte der Auslandshilfe-Generalsekretär der Hilfsorganisation, Andreas Knapp, in einer Erklärung.
Das Grundprinzip des humanitären Völkerrechts müsse gewährleistet werden, so Knapp. Eingebettet in das internationale Caritas-Netzwerk fordere die Caritas die bedingungslose Freilassung aller Geiseln durch die Hamas-Terroristen sowie die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Kurzfristig müsse den Menschen in Gaza Zugang zu überlebenswichtigen Gütern wie sauberem Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten, medizinischer Versorgung und Strom verschafft werden.
Einzige Möglichkeit
Darüber hinaus sei eine Waffenruhe „die einzige Möglichkeit, eine regionale Eskalation des Konflikts zu verhindern, vor der sowohl UN-Organisationen als auch Caritas-Organisationen weltweit warnen". Die Hilfsorganisation schließe sich den Menschen aller Religionen an, die sich für Frieden, Verständnis und Versöhnung sowie für eine dauerhafte, gerechte Zukunft für alle Völker in Israel, Gaza, dem Westjordanland und in der weiteren Region des Nahen Ostens einsetzten.
Seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober und Israels darauffolgendem Militäreinsatz sei es im Gazastreifen zu einer verheerenden humanitären Krise gekommen: „1,8 Millionen Menschen - nahezu 80 Prozent der Bevölkerung - sind in Gaza auf der Flucht vor den Bomben“, so die Caritas. Über 15.000 Palästinenser seien bereits getötet worden, davon sind laut Schätzungen 70 Prozent Frauen und Kinder. Die Hälfte der Wohnhäuser wurde beschädigt. 26 von 36 Krankenhäusern sind nicht mehr in Betrieb und das Gesundheitssystem steht Berichten zufolge kurz vor dem Zusammenbruch.
(kap – mg)
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