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In Afrika ist das Leben von 45 Millionen Kindern bedroht, die ohnehin aufgrund schlechter Gesundheitsvorsorge, Unterernährung, Vertreibung und Lernverlust gefährdet sind. In Afrika ist das Leben von 45 Millionen Kindern bedroht, die ohnehin aufgrund schlechter Gesundheitsvorsorge, Unterernährung, Vertreibung und Lernverlust gefährdet sind. 

Afrika: 45 Millionen Kinder von Klimakrise bedroht

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF warnt vor einer klimabedingten humanitären Krise im östlichen und südlichen Afrika, wo das Leben von 45 Millionen Kindern gefährdet ist. Grund zur Sorge geben auch die Prognosen zum Wetterphänomen „El Niño“, das ab Anfang 2024 voraussichtlich zu schweren Überschwemmungen und Dürreperioden führen wird.

Um auf die humanitären Bedürfnisse der vom Klimawandel und anderen Krisen in der Region betroffenen Kinder zu reagieren, braucht UNICEF im kommenden Jahr 1,4 Mrd. US-Dollar. Mit diesen Hilfen will man die Mangelernährung von Kindern vermeiden und behandeln, Krankheiten frühzeitig zu erkennen sowie sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. UNICEF fördert auch Bildung und Kinderschutz sowie die Prävention geschlechtsspezifischen, sexuellen Missbrauchs und Ausbeutung.

Die Klimakrise wirkt sich auch auf die Gesundheit der Kinder in der Region aus. Dürren, Überschwemmungen und steigende Temperaturen tragen zur Ausbreitung von Infektionskrankheiten bei. Erschwerend hinzu kommt, dass extreme Wetterereignisse die Gesundheitssysteme und den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen unterbrochen haben. Kinder sind daher zunehmend anfällig für Unterernährung, Atemwegserkrankungen und durch Wasser übertragene Krankheiten wie Cholera, was sich langfristig auf ihr allgemeines Wohlbefinden auswirkt.

Kinder zunehmend von Unternährung und Armut bedroht

Auch die Ernährungssicherheit wird durch sich verändernde klimatische Bedingungen bedroht, die die landwirtschaftliche Produktivität beeinträchtigen. Für Kinder besteht ein erhöhtes Risiko von Unterernährung, Wachstumsverzögerung und Entwicklungsproblemen, was den Kreislauf von Armut und Ungleichheit weiter verfestigt. Zwischen Januar und September 2023 wurden 24 % mehr Kinder wegen schwerer akuter Unterernährung behandelt als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022.

Der fehlende Zugang zu sicherem Wasser setzt Kinder dem Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten, einschließlich Cholera, aus und behindert ihr Aufwachsen in einem gesunden Umfeld. Da Mädchen längere Strecken zum Wasserholen zurücklegen müssen, erhöht sich das Risiko von Ausbeutung und Gewalt.

Anhaltende Dürren und überdurchschnittliche Niederschläge in Teilen Kenias und Somalias beeinträchtigen die Nahrungssicherheit und vertreiben immer mehr Menschen. Mehr als 6,4 Millionen Kinder sind von Unterernährung und Krankheiten bedroht.

Klimakrise: Keine ferne Bedrohung

„Die Klimakrise ist keine ferne Bedrohung, sondern eine unmittelbare Gefahr für das Wohlergehen von Kindern im östlichen und südlichen Afrika. Die Auswirkungen des Klimawandels auf Kinder sind eine Mahnung, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Ursachen der Klimakrise anzugehen und nachhaltige Hilfen zur Bewältigung der Folgen zu entwickeln. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Schwächsten zu schützen und eine nachhaltige Zukunft für alle aufzubauen“, so UNICEF-Regionaldirektorin Etleva Kadilli.

(unicef/vaticannews - skr)
 

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19. Dezember 2023, 13:03