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Die Heiligen Stätten in Jerusalem stehen traditionell unter dem Schutz des jordanischen Königshauses Die Heiligen Stätten in Jerusalem stehen traditionell unter dem Schutz des jordanischen Königshauses  (AFP or licensors)

Jordanien: Christliche und muslimische Führer beim König

Christen und Muslime müssen bei der Verteidigung der Heiligen Stätten in Jerusalem „vereint bleiben“: Das bekräftigte König Abdullah II. von Jordanien bei seinem Treffen mit den Oberhäuptern der islamischen und muslimischen Gemeinschaften in Jordanien und Jerusalem an diesem Mittwoch. Das Haschemitische Königshaus von Jordanien ist traditionell Hüterin und Beschützerin der dortigen Heiligen Stätten. Diese Rolle werde es auch weiterhin wahrnehmen, so der König.

Bei dem Treffen, das im Al-Husseiniya-Palast in Amman stattfand, sprachen viele der Redner über den andauernden Krieg im Gazastreifen und seine verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung.

Der griechisch-orthodoxe Bischof Christoforos Atallah, derzeit Vorsitzender des Rates der Kirchenoberhäupter in Jordanien, sagte, dass im Gazastreifen der Geist des Bösen und des Hasses und seine Instrumente unschuldige Zivilisten töten, „als ob sich die Taten des Herodes, der die Kinder von Bethlehem abschlachtete, in ihrer grausamsten Form wiederholen würden“. Auf internationaler Ebene herrsche jedoch unterdessen allgemeines Schweigen und offizieller Rückzug, so die Klage des Bischofs.

Zweistaatenlösung verfolgen

König Abdullah II. bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass jede Waffenruhe zu einem Waffenstillstand und zur Rückkehr beider Seiten an den Verhandlungstisch führen müsse. Dabei müsse die palästinensische Frage auf der Grundlage der Zweistaatenlösung behandelt werden, die von einem internationalen Konsens getragen wird. Der König bedauerte auch die militärischen Angriffe auf Gotteshäuser, darunter Moscheen und Kirchen im Gazastreifen, wo unbewaffnete Menschen Schutz und Zuflucht suchen.

Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, würdigte die humanitäre Hilfe, die Jordanien durch die Entsendung von Feldlazaretten in den Gazastreifen und das Westjordanland leiste, und betonte, dass nur das Eingreifen der internationalen Gemeinschaft eine neue und realistische Perspektive für die Zukunft des Gazastreifens und der Palästinenser eröffnen könne.

(fides - cs)

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22. Dezember 2023, 15:54