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Messe in einer katholischen Kirche in Vietnam während der Corona-Pandemie 2020 Messe in einer katholischen Kirche in Vietnam während der Corona-Pandemie 2020 

Vietnam: Märtyrer noch heute Vorbild

Die Weltkirche hat am 24. November der 117 Märtyrer aus Vietnam gedacht. Der hl. Andreas Dung-Lac und seine Gefährten erlitten im 19. Jahrhundert das Martyrium. Kirchenführer in Vietnam riefen die Katholiken bei den Gedenkfeiern auf, den moralischen Mut und den starken Glauben der Märtyrer nachzuahmen, die vom 17.- 19. Jahrhundert für ihren Glauben starben.

Das Christentum, das Anfang des 17. Jahrhunderts von Missionaren aus Europa nach Vietnam gebracht worden war, wurde im Laufe der Missionsgeschichte immer wieder verboten. Besonders unerbittlich war die Christenverfolgung im 19. Jahrhundert. Die 117 Märtyrer, die 1988 von Johannes Paul II. heiliggesprochen wurden, sind nur eine kleine Zahl im Vergleich zu den mehr als 100.000, die in Vietnam unter der Nguyen-Dynastie während der heftigen Verfolgungen zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert starben.

Zum Gedenktag der 117 vietnamesischen Märtyrer am 24. November sagte der Erzbischof von Hanoi, Joseph Vu Van Thien: „Unsere Märtyrer sind Vorbilder für Zivilcourage und Standhaftigkeit beim Ausleben ihres Glaubens. Sie sind eine Quelle des Stolzes für uns und alle anderen Menschen auf der Welt", wie die Agentur Ucanews berichtete. Rund 1.000 Katholiken hatten sich demnach in der Provinz Ha Nam im Norden Vietnams versammelt, um im Märtyrer-Pilgerzentrum in der Gemeinde So Kien die besonderen Glaubenszeugen zu ehren. Auch der polnische Erzbischof Marek Zalewski, Nuntius in Vietnam, und 100 Priester waren dabei, um an die Märtyrer, die vor 35 Jahren heiliggesprochen wurden, zu erinnern.

Erzbischof Thien, der auch stellvertretender Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz Vietnams ist, sagte, die Märtyrer hätten schreckliche Entbehrungen ertragen, seien all ihrer Ehre und Privilegien beraubt worden, hätten unzählige Formen von Schmerz und Leid erfahren und ihr Leben für ihr Vertrauen in Gott geopfert. Er betonte zudem, beim Märtyrertum gehe es „nicht nur darum, für den Glauben zu sterben, sondern auch darum, den Glauben zu leben."

Der Apostolische Nuntius in Vietnam betonte,, die Märtyrer stünden stellvertretend für eine große Zahl ortsansässiger, nicht namentlich genannter Katholiken, die getötet wurden, weil sie dem katholischen Glauben treu geblieben seien. Erzbischof Zalewski sagte, die Märtyrer hätten brutale Verfolgung ertragen, als die Behörden versuchten, die Kirche in Vietnam zu zerstören - aber „der Heilige Geist ließ sie in diesem Land Wurzeln schlagen und wachsen".

(ucanews/diverse-sst)

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27. November 2023, 13:18