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Sudan: Immer wieder werden Gotteshäuser ins Visier genommen Sudan: Immer wieder werden Gotteshäuser ins Visier genommen  (ANSA)

Sudan: „Angriffe auf Kirchengebäude sind Kriegsverbrechen“

Die in Großbritannien ansässige Menschenrechtsstiftung "Christian Solidarity Worldwide" (CSW) hat die Bombardierung von Kirchengebäuden in der Landeshauptstadt Khartum verurteilt. In dem Land in Nordost-Afrika kommt es immer wieder zu Angriffen auf Kircheneigentum, bei denen auch Menschen verletzt werden.

Am 1. November sollen die sudanesischen Streitkräfte das größte Kirchengebäude in Omdurman beschossen und zerstört haben. Am 3. November wurde auch die Dar-Mariam-Mission in Khartum bombardiert, in der fünf Ordensschwestern, ein Priester und verschiedene Laien untergebracht sind. Ein Lehrer, zwei Nonnen, eine Mutter und ihre beiden Kinder im Alter von vier und sieben Jahren wurden dabei verletzt, wie Pater Jacob Thelekkadan „Kirche in Not“ gegenüber erklärte.

Laut CSW waren die Angriffe auf das Kircheneigentum vorsätzlich, und man befürchtet, dass es zu weiteren Angriffen kommen könnte, da die Sudanesischen Streitkräfte und die Rapid Support Forces (RSF) noch immer über einen Waffenstillstand in dem am 15. April begonnenen Konflikt verhandeln.

Beschuss von Gotteshäusern: Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht und Kriegsverbrechen

„CSW verurteilt die Angriffe auf Kirchen und ihr Eigentum in Omdurman und Khartum aufs Schärfste“, stellte CSW-Präsident Mervyn Thomas klar. „Wir wünschen den Verletzten eine rasche und vollständige Genesung und weisen erneut darauf hin, dass der Beschuss von Gotteshäusern nicht nur gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt, sondern auch ein Kriegsverbrechen darstellt.“

Thomas rief zu einem „vollständigen und umfassenden Waffenstillstand“ in Khartum auf und forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Kriegsparteien zur Rechenschaft zu ziehen „für die an den sudanesischen Bürgern begangenen Verbrechen, sowohl während des Konflikts als auch davor.“

(aciafrica-skr)
 

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13. November 2023, 12:24