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Demonstranten gegen Präsidentin Boluarte in Juliaca, Ende Januar Demonstranten gegen Präsidentin Boluarte in Juliaca, Ende Januar  (AFP or licensors)

Peru: Bischöfe besorgt über schwere politische Krise

Mit Sorge verfolgen die Bischöfe die anhaltende politische Krise im Land, in dem in den letzten fünf Jahren sechs Präsidenten aufeinandergefolgt sind.

„Lasst uns Baumeister einer soliden Demokratie mit Frieden und sozialer Gerechtigkeit sein“: Das ist der Titel eines Statements der Bischofskonferenz. Es bezieht sich auf die Entscheidung des Kongresses, gegen die Mitglieder der Nationalen Justizbehörde (JNJ) eine Untersuchung durchzuführen, die zur Entlassung von Richtern führen soll.

Die Bischöfe warnen vor dieser „Konfrontation zwischen zwei Verfassungsorganen des Staates“; sie füge „der demokratischen Stabilität schweren Schaden zu“. Peru sei dringend auf ein gutes Funktionieren seiner Behörden angewiesen, weil ansonsten „Spaltung, Chaos und der Zusammenbruch von Legalität und Legitimität“ drohten.

Aufgewühlte politische Landschaft

Auch der UNO-Koordinator für Peru, Igor Garafulic, hat die Untersuchung gegen die JNJ kritisiert; die Leiterin der Kongress-Kommission für auswärtige Politik, María del Carmen Alva, warf ihm daraufhin am Mittwoch vor, er habe kein Recht, sich in innere Angelegenheiten Perus einzumischen.

Besonders seit dem Fluchtversuch und der Verhaftung des früheren Präsidenten Pedro Castillo im letzten Dezember ist die politische Lage im Andenstaat aufgewühlt. Demonstranten haben monatelang Neuwahlen und den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte gefordert; diese reagierte am 6. September mit einer Kabinettsumbildung, schon der zweiten in ihrer achtmonatigen Amtszeit.

(vatican news/radio nacional – sk)

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14. September 2023, 11:30