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Untersuchungen beim Bahnhof in Brandizzo Untersuchungen beim Bahnhof in Brandizzo  (ANSA)

Italien: Sicherheit am Arbeitsplatz ist Menschenwürde

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, hat den Familienangehörigen des jüngsten Arbeitsunfalls in Norditalien seine Anteilnahme bekundet. „Der tragische Tod von fünf Arbeitern bei der Arbeit auf den Gleisen eines Güterbahnhofs in Brandizzo bei Turin rückt erneut das Drama der Arbeitsunfälle ins Rampenlicht“, so Zuppi.

„Leider trauern wir in unserem Land jeden Tag um den unfassbaren Verlust von Menschenleben, die ihren Familien und Gemeinschaften genommen wurden.“ Das sagte Kardinal Matteo Zuppi, Erzbischof von Bologna und Präsident der Italienischen Bischofskonferenz (CEI), zur Eisenbahnkatastrophe von Brandizzo. Der Unfall ereignete sich am Donnerstag kurz nach Mitternacht im italienischen Brandizzo in der Nähe von Turin. Dort wurden fünf Gleisarbeiter von einem Zug erfasst und getötet.

Zuppi: „Wir schließen uns der Stimme des Erzbischofs von Turin, Roberto Repole, an, um unsere tiefe Trauer über das Geschehen auszudrücken und die Nähe der Kirche in Italien zu den Familien der fünf Arbeiter zu bekunden. Wir beten für sie und den in den Unfall verwickelten Fahrer und laden alle ein, diese wiederkehrenden Tragödien nicht resigniert mitzuerleben: Es geht nicht um einen statistischen Durchschnitt, denn jeden Tag gibt es durchschnittlich drei Opfer, sondern um Gesichter, um Menschen. Es ist für alle ein großer Verlust.“

Würde steht auf dem Spiel

Der Präsident der CEI wies darauf hin, dass bei der Arbeit „die Würde aller“ auf dem Spiel stehe: Sicherheit am Arbeitsplatz sei das Ergebnis vieler „sozialer, wirtschaftlicher und politischer Verantwortlichkeiten, die im Dienste der Arbeitnehmer zusammenlaufen müssen“. Der größte Reichtum seien die Menschen. Dann zitierte Zuppi den Papst der daran erinnert hatte, dass Sicherheit am Arbeitsplatz „den Schutz der menschlichen Ressourcen“ bedeute, „die in den Augen Gottes und auch in den Augen echter Unternehmer von unschätzbarem Wert sind“.

Kardinal Zuppi schloss sein Statement mit folgenden Worten: „Lasst uns unsere Gebete an die Muttergottes richten, die in Turin als Jungfrau der Consolata verehrt wird, damit sie die Familien der Opfer und alle, die an dieser Tragödie beteiligt sind, tröste.“

Beim Hinflug in die Mongolei hatte Papst Franziskus am Donnerstag zu dem Arbeitsunfall in Norditalien gesagt, dass die Arbeiter „unantastbar“ seien. 

(sir - mg)

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01. September 2023, 10:09