Asiens Kirchen sprechen über Ökumene und Schöpfung

Kernfrage ist, wie Asiens Christen eine neue Beziehung zur Schöpfung leben können, um die Einheit der Christen zu bezeugen, fasst die Vatikanzeitung L´Osservatore Romano zusammen. Es gehe darum, eine schöpferische Zusammenarbeit mit der Natur zu definieren, die in Mitgefühl, Koexistenz und Kooperation wurzelt. Das ökumenische Zeugnis muss den Weg zur Anerkennung einer gemeinsamen Verantwortung aller Menschen fördern, um wirtschaftlichen Logiken zu entkommen, die die Welt gefährden, so die Christliche Konferenz Asiens zum Auftakt der Generalsversammlung.

Vom Iran bis Australien

Die Delegierten wollen eine gemeinsame Vision für die Wiederbelebung der Mission und die Festlegung künftiger Programme entwickeln, jeweils im Geist einer aktiven Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche, die ihrerseits nicht Teil der CCA ist. Das gewählte Thema lautet „Gott, erneuere uns in deinem Geist und stelle die Schöpfung wieder her"; es soll die Delegierten in Kottayam unter anderem dazu anregen, die Bedeutung der christlichen Diakonie im täglichen Leben besser zu verstehen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geschlechtergerechtigkeit und der Heilung der Schöpfung zu fördern und eine Kultur des Willkommens zu stärken. An diesen Punkt steht auch der Einsatz gegen Menschenhandel und neue Formen der Sklaverei.

Der Christlichen Konferenz Asiens gehören ungefähr hundert Kirchen und 17 nationale Kirchenräte vom Iran bis Australien an. Die letzte Versammlung fand im Mai 2015 in Jakarta (Indonesien) statt, wo das Thema des christlichen Glaubenszeugnisses in einer multireligiösen Gesellschaft behandelt wurde. Die CCA wurde 1957 gegründet. 

(or – gs)