Äthiopien: Ausnahmezustand in der Region Amhara
„Es ist notwendig geworden, den Notstand auszurufen, weil die illegalen Aktivitäten bewaffneter Gruppen zu einer Bedrohung für Recht und Ordnung in der Region geworden sind und ein Hindernis für die Gewährleistung der Rechtsstaatlichkeit darstellen", erklärte das Büro des äthiopischen Premierministers Abiy Ahmed bei der Bekanntgabe der Verhängung des Notstands in der nördlichen Region Amhara.
In den letzten Wochen haben bewaffnete Zusammenstöße zwischen der Armee und lokalen Milizen zu einer gefährlichen Eskalation der Gewalt geführt, berichtet der Fides-Dienst. Die Milizen waren während des zweijährigen Krieges in der benachbarten Region Tigray zwischen November 2020 und November 2022 mit der regulären Armee verbündet.
Auflösung paramilitärischer Einheiten sorgt für Unruhen
Die Spannungen in der Region begannen, nachdem die Regierung Mitte April angekündigt hatte, paramilitärische Einheiten aufzulösen, die in den vergangenen fünfzehn Jahren von vielen Regionalstaaten geschaffen worden waren. Die Amhara-Nationalisten befürchten, dass die Regierung ihre Region schwächen will.
Die Gewalt konzentrierte sich in den letzten Wochen auf die Provinzen Ost-Gojam und Nord-Wollo. Die Fano-Milizen hatten dort Berichten zufolge am 1. August die Kontrolle über den Flughafen von Lalibela übernommen.
(fides – md)
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