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Ein Bild vom Umsturzversuch in Niger Ein Bild vom Umsturzversuch in Niger  (AFP or licensors)

Niger: Umsturzversuch hat Auswirkungen auf Hilfsmaßnahmen

Nach dem versuchten Umsturz in Niger haben die Vereinten Nationen ihre Hilfsmaßnahmen im Land auf Eis gelegt.

Das UN-Büro für die Koordination von Hilfsprogrammen in New York teilte mit, dass das Land ohnehin schon mit einer komplexen humanitären Lage konfrontiert sei.

Die Zahl der Notleidenden war Angaben zufolge von 1,9 Millionen im Jahr 2017 auf aktuell 4,3 Millionen gestiegen. Das Land hat rund 25 Millionen Einwohner.

Für die Entwicklung machen die Vereinten Nationen eskalierende Gewalt, sozioökonomische Probleme und Folgen des Klimawandels verantwortlich. Mehr als 370.000 Menschen leben nach OCHA-Angaben als Binnenvertriebene. Zugleich beherbergt Niger mehr als 250.000 Flüchtlinge, hauptsächlich aus Nigeria, Mali und Burkina Faso.

Probleme mit der Versorgung des Landes

Außerdem ist das UN-Büro besorgt über die Ernährungslage. Versorgungsmängel hätten sich durch die Aktivitäten bewaffneter Gruppen in Niger selbst wie auch in Nachbarländern verschärft.

Derzeit seien 2,5 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Es werde erwartet, dass ihre Zahl bis zur nächsten Erntesaison im Herbst auf über drei Millionen Menschen ansteige, so Berichte der KNA.

Der Hilfeplan für Niger im Umfang von 584 Millionen US-Dollar (532 Millionen Euro) sei derzeit nur zu 32 Prozent finanziert. Im Index der UN-Entwicklungsziele rangiert der westafrikanische Staat mit rund 25 Millionen Einwohnern auf Platz 161, noch hinter dem Sudan.

(kna – md)

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28. Juli 2023, 11:39